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Spendenmarathon führt über 2000 Kilometer von Magdeburg nach Rom / Halt am 5. April in St. Nicolai "Von Luther zum Papst" durch Zerbst

Von Antje Rohm 04.03.2010, 04:53

2000 Kilometer in 15 Etappen wollen die Teilnehmer des Spendenmarathons " Von Luther zum Papst " zurücklegen. Start für das außergewöhnliche und ökumenische Projekt des gleichnamigen Vereins aus Bitterfeld-Wolfen ist am 5. April in Magdeburg und Torgau. Eine Station an diesem Tag wird Zerbst sein. Rund um die Staffelstabübergabe soll es in der Nicolaikirche ein buntes Programm geben. Die Vorbereitungen laufen.

Zerbst. Der Weg ist weit und der Terminplan minutengenau. Exakt um 13. 18 Uhr wollen die Läufer, wenn alles im Plan bleibt, am Ostermontag am Zerbster Breite-Straßen-Tor ankommen. Um 10. 30 Uhr gehen sie in Magdeburg auf die Strecke, um 16. 30 Uhr ist Wittenberg das Ziel an diesem Tag.

Es ist der erste Tag des Spendenmarathons " Von Luther zum Papst ". Angestoßen wurde die Idee am Rande des 3. Goitzsche-Marathons 2008, als polnische Teilnehmer sich an die Organisatoren wandten, erzählten von ihrem Lauf zum polnischen Papst und fragten, wann die Deutschen sich per pedes zu ihrem Kirchenoberhaupt aufmachen würden. Entstanden ist daraus der nun anstehende Spendenmarathon.

Er findet seinen Rahmen in der Lutherdekade zum einen und zum anderen im fünften Jahrestag des Pontifikats von Papst Benedikt XVI. am 19. April, dem Zieltag des Laufes.

In Rom sollen während des Laufes gesammelte Spenden übergeben werden, die aus Kenia vertriebenen Menschen zugute kommen sollen. Auf die Schicksale in dem afrikanischen Land wurden die Organisatoren durch kenianische Marathonläufer aufmerksam.

Sportler aus Kenia werden mit auf die Strecke " Von Luther zum Papst " gehen wie eine breit gefächerte Läuferschar um den Vereinsvorsitzenden, Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt, Lars Jörn Zimmer ( CDU ). Da ist Erich Mühlbauer, Amtsleiter der Anhalt-Bitterfelder Kreisverwaltung, ebenso dabei wie die Mdr-Moderatorin Katrin Huß oder Ruderer Andreas Hajek.

Die Streckenstation Zerbst wird am ersten Marathontag in mehrfacher Hinsicht von besonderer Bedeutung sein. " Wir schicken hier zwei Läufer auf den Weg nach Rom ", sagt Albrecht Lindemann von der Evangelischen Landeskirche Anhalts zur Staffelstabübergabe und dass die Stadt am Ostermontag nach Magdeburg wohl " der lukrativste Ort für Fernsehbilder wird ". " Wir sind die Einzigen, wo die Läufer direkt durch eine Kirche durchlaufen, durch das Nordportal hinein und nach Süden hinaus ", so Viola Tiepelmann, Leiterin der Zerbster Tourist-Information.

Sie hatte am Dienstagnachmittag ins Rathaus Vertreter von Institutionen und Vereinen eingeladen, um den Ostermontag-Nachmittag vorzubereiten, an dem auch möglichst viele Bürger für etwa zwei Stunden den Weg in die Nicolaikirche finden sollen, um die Läufer würdig zu begrüßen beziehungsweise zu verabschieden.

Durch die Stadt folgt die Laufstrecke, auf der die Marathonläufer von Mitgliedern aus Zerbster Laufvereinen begleitet werden, vom Breite-Straßen-Tor über die Kirche bis zum Heidetor überwiegend dem Lutherweg. Ganz bewusst, so Viola Tiepelmann, möchte Zerbst an diesem Tag auf den auch touristischen Weg aufmerksam machen und sich als Lutherort in Sachsen-Anhalt präsentieren.

Weiter führt die Strecke auch durch den Fläming. Nicht nur die Präsentation des Naturparks Fläming an diesem Tag regt der Bornumer Ortsbürgermeister Mario Rudolf an, sondern auch einen Staffellauf von Freizeitsportlern durch den Naturpark.

Infostände soll es also in der Kirche geben, Musik, ein Versorgungsangebot. Gespräche mit den Teilnehmern des Marathons regt Pfarrer Thomas Meyer an und eine Versteigerung, zum Beispiel eines signierten Paares Sportschuhe zugunsten des Spendenanliegens. Eine Spendenscheckübergabe ist geplant. Und ein geistliches Wort zur Verabschiedung der Läufer.

Die Verantwortlichkeiten sind verteilt. Das konkrete Programm entsteht. Auf dem Weg " Von Luther zum Papst " wird Zerbst ein markanter Streckenhalt werden.