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Im Hornhafen sicher vertäut Elbfähre Steutz–Aken wegen starken Eisgangs in verordneten Winterschlaf geschickt

13.01.2010, 04:54

Steutz / Aken ( am / mz / lge ). Die Steutz–Akener Fähre hat Pause. Als der Eisgang auf der Elbe zu stark geworden war, entschied man sich, den Verkehr einzustellen. Nunmehr liegt sie im Akener Hornhafen sicher vertäut und wartet darauf, wieder eingesetzt werden zu können. Wann das sein wird, ist offen.

Wie der Akener Stadtwerke-Chef Günther Höpner erklärte, sei es um die Mittagszeit am Dreikönigstag nicht mehr zu verantworten gewesen, die Fähre weiterhin arbeiten zu lassen, so dass sie 13 Uhr " außer Gefecht " gesetzt wurde. Am Folgetag gegen 9 Uhr habe man vom Wasser- und Schifffahrtsamt Dresden gerade den in Roßlau liegenden Schlepper " Elster " mit drei Mann Besatzung zur Verfügung gestellt bekommen, um die Fähre nicht nur stillzulegen, sondern komplett zu bergen ( inklusive Seil und Tonnen ) und sie schließlich in den Hornhafen zu bugsieren.

Eisbrecher bricht

Liegestelle frei

Wobei sich das einfach anhört, aber dennoch ziemlich kompliziert ist. Günther Höpner : " Das Schiff nimmt die Fähre von der Tal-Seite aus ( wo das Wasser hinfließt, d. R. ) auf die Spitze, so dass der Verbund quasi ein Schiff ist. Für die Stabilität wird das Ganze mit diversen Anschlagmitteln vertäut. " Dann werde die Fähre gegen die Strömungsrichtung geschoben, wobei Tonnen und Seil " eingesammelt " werden. Diese nicht gerade leichten Teile werden dann an Bord der Fähre fein säuberlich in Schlaufen abgelegt, so dass sie beim Wiedereinsatz der Fähre problemlos in die Elbe " abgespult " werden können.

Bevor die Fähre jedoch in den Hornhafen hineinkonnte, musste ihre Liegestelle in selbigem von einem Eisbrecher erst einmal freigebrochen werden. Höpner : " Es war ja alles schon fünf bis sechs Zentimeter dick zugefroren. "

Placke-Werft baut zwei neue Landeklappen

Wie bereits berichtet, wartet auf die " schwimmende Brücke " von Aken bald noch eine nichtalltägliche Aktion : Sie wird zwei neue, jeweils sechs mal sechs Meter große und rund 4, 2 Tonnen schwere Lade-( oder auch Lande- ) klappen erhalten, die gegenwärtig in der Georg-Placke-Werft angefertigt werden.

Ob diese dann noch während ihres jetzigen witterungsbedingten Stillstands montiert werden können, hängt nach Höpners Worten unter anderem davon ab, ob die beiden großen Fähren-Klappen noch während der Eisgangsperiode fertiggestellt werden können und natürlich davon, wie lange noch so viele Eisschollen auf der Elbe schwimmen, dass die Fähre nicht in Betrieb gehen kann. " Und davon, ob man die Slip-Anlage bedienen kann oder nicht ", macht der Geschäftsführer der Akener Stadtwerke aufmerksam.