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Walternienburger Rat befasste sich mit Etat Dieses Jahr keine neuen Investitionen

Von Daniela Apel 25.02.2010, 05:55

Walternienburg. In Walternienburg sind für dieses Jahr keine neuen Investitionen vorgesehen. Das Augenmerk gilt der Fertigstellung der Marktund Festscheune auf der Burganlage. Seit vergangenem Mai nimmt das Mehrzweckgebäude mit angegliedertem Info-Zentrum zunehmend Gestalt an. Allein noch offenstehende Fördermittel für das Leader-Projekt über 95 600 Euro, die erst nach Abschluss der Bauarbeiten fließen, sind im Finanzplan für 2010 eingestellt.

Mit dem Zahlenwerk haben sich die Ratsmitglieder auf ihrer Sitzung am Dienstagabend befasst. Konkret beschäftigten sie sich mit den Haushaltsansätzen für Walternienburg, das seit 1. Januar als Ortschaft zur Einheitsgemeinde Stadt Zerbst gehört. Das hat zur Folge, dass das Elbdorf mit seinem Ortsteil Ronney nicht mehr über einen eigenen Etat verfügt. Alle Beträge werden in den Gesamthaushalt der Stadt integriert. Sie entsprechen fast vollständig denen, die bereits im Gebietsänderungsvertrag festgehalten wurden. Nur vereinzelt gibt es geringfügige Änderungen. Das wurde vorgestern deutlich, als der Ortschaftsrat die einzelnen Positionen durchging. Auftauchende Fragen beantwortete Regina Werner, Mitarbeiterin der Zerbster Kämmerin.

Bevor die Bürgervertreter in die Zahlen eintauchten, erkundigte sich Margitta Steinz nach dem Jahresabschluss 2009. Immerhin fußen die veranschlagten Zahlen auf den Werten der zurückliegenden Jahre. Sie seien mit den eingestellten Beträgen ausgekommen, entgegnete Ortsbürgermeister Heinz Reifarth. Zu den Erfahrungen zählt aber auch, dass die Region seit Langem nicht mehr solch einen schneereichen, lang anhaltenden Winter erlebte. Aus dem Grund wurden für den Straßenwinterdienst zusätzlich 500 Euro in den Finanzplan aufgenommen.

Wegen der Markt- und Festscheune ist die Versicherungssumme für die Burganlage um 900 auf 2 000 Euro erhöht worden. Basierend auf der Abrechnung für 2009 sind ebenfalls mehr Mittel zum Begleichen der anfallenden Strom- ( nun 2 000 statt der im Gebietsänderungsvertrag angesetzten 1 800 Euro ) und Wasserkosten ( 400 statt 300 Euro ) für den Sportplatz und das Sportlerheim kalkuliert worden. In dem Zusammenhang bemerkte Heinz Reifarth, dass er die Sportler gebeten hat, darauf zu achten, nicht unnötig Strom zu verbrauchen. Hinzu kommt eine Nachzahlung bei der Gewerbesteuerumlage über 300 Euro, so dass unterm Strich Mehrkosten von 2 100 Euro zu decken sind.

Aktuell seien sieben Laternen defekt, kommentierte der Ortschef die 2 000 Euro, die für die Reparatur der Straßenbeleuchtung eingeplant sind. Verwundert äußerte er sich indes über die 100 Euro zur Anschaffung von Büchern und CDs für die Bibliothek : " Da waren wir 2009 schon auf null. " Regina Werner erklärte, dass sie den Betrag aus dem Gebietsänderungsvertrag übernommen habe. Jener blieb erst mal drin, zumal die in der Grundschule untergebrachte Bibliothek wieder personell besetzt und der Leihbetrieb aufrechtgehalten werden soll.

Für Veranstaltungen stehen dieses Jahr 1 000 Euro zur Verfügung. Den Heimatverein kann die Ortschaft mit 600 Euro und den Sportverein mit 200 Euro unterstützen. 2011, wenn für die Stadt und damit genauso für ihre Ortschaften wegen geringerer Landeszuweisungen und sinkender Gewerbesteuereinnahmen eine Konsolidierung angesagt ist, kann sich das ändern. Dann wird als Erstes bei solchen freiwilligen Leistungen der Rotstift angesetzt. Zumal Walternienburgs Sparschwein nun leer ist. Die letzten 400 Euro, die sich noch in der Rücklage befanden, werden gebraucht, um die erwähnten Mehrkosten zu finanzieren.