1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Zerbster sind gefragt: Was passt nicht an der Stadtlinie?

Öffentlicher Personennahverkehr Zerbster sind gefragt: Was passt nicht an der Stadtlinie?

Von Thomas Drechsel 03.02.2011, 04:31

Die Busunternehmen Ruthe und Vetter starten gemeinsam mit der Zerbster Volksstimme eine Abfrage zur Zerbster Stadtlinie. Aus Hinweisen, Anregungen und Vorschlägen der Zerbster soll ein verbesserter Fahrplan entstehen.

Zerbst. "Wir möchten, dass die Stadtlinie besser angenommen wird. Dass sie von mehr Menschen genutzt wird. Und dass sie so verkehrt, wie es die Menschen brauchen." Hans-Jürgen Wolf, Betriebsleiter der Vetter GmbH, sucht den Kontakt mit allen potenziellen Fahrgästen. Ein erster Schritt in der jüngeren Vergangenheit war die Eröffnung eines neuen Informationsbüros auf der Breite. Seit knapp zwei Wochen hat Jana Weber mit Bärbel Hoffmann eine Verstärkung zur Seite. Zum einen ist die ständige Präsenz während der werktäglichen Öffnungszeiten (7 bis 18 Uhr) abzusichern, zum anderen braucht man auch für die Kontrolle der Haltestellen, die Kontrollfahrten in den Bussen oder das Beobachten des Geschehens an den Haltestellen Zeit.

Das Info-Büro sei "von vielen Zerbstern und auch den Leuten aus der Umgebung sehr gut angenommen worden", erzählt Jana Weber. Und sie staunt, dass viele Kriterien des öffentlichen Personennahverkehrs schlicht nicht bekannt sind. "Dass die Stadtlinie außerhalb der festen Fahrzeiten wie jeder andere als Anrufbus angefordert werden kann, wissen viele Leute nicht. Dabei ist das doch sehr unkompliziert", so Frau Weber.

Der Vetter-Mannschaft in Zerbst kommt es aktuell darauf an, von den Problemen der Fahrgäste zu erfahren. "Auch Wünsche können vorgetragen werden, und sehr gern nehmen wir auch Hinweise an. Wenn Haltestellen unnötig sind oder woanders dringend gebraucht werden, dann bitten wir jetzt darum, dass diese Dinge vorgetragen werden", erklärte Betriebsleiter Wolf in dieser Woche.

Nachdem die Bietergemeinschaft Vetter-Ruthe den Zuschlag für den ÖPNV in der Region Zerbst erhalten hatte, entstand ein "genau den Ausschreibungskriterien entsprechender Fahrplan. Dass der am Schnittpunkt Bahnhof Zerbst vor allem die Züge in Richtung Dessau als hiesiges regionales Zentrum betrachtete und die Verbindungen Richtung Magdeburg dem untergeordnet wurden, war ein solcher Aspekt."

Vor allem die Stadtlinie soll von den Zerbstern, von Seniorengruppen, von Verbänden und Institutionen, aber auch jedem Einzelnen beurteilt werden. Bis zum 11. März werden alle Anregungen gesammelt, bis Mitte April erfolgt die Auswertung. Daraus ergeben sich dann bestenfalls Veränderungen im aktuellen Fahrplan. Diese müssen im Frühjahr dem Landesverwaltungsamt übergeben werden. Dort wird das letzte Wort zur Fahrplanänderung, die turnusmäßig zum Schuljahresbeginn erfolgt, gesprochen. "Sollten wir es bis dahin nicht schaffen, die machbaren Anregungen der Zerbster angemessen zu berücksichtigen, dann sollen sie in den Fahrplanwechsel der Bahn im Dezember ein- fließen. Zu dem Zeitpunkt werden die Busfahrpläne erneut geändert."

Anregungen, Hinweise und Kritik, konstruktive Änderungsvorschläge können persönlich oder auch schriftlich mitgeteilt werden im Informationsbüro der Vetter GmbH auf der Breite 27 (neben Commerzbank). Allen Lesern steht es zugleich auch frei, ihre Hinweise schriftlich der Volksstimme-Redaktion per Brief, Fax oder E-Mail zuzuleiten. Die Zuschriften werden gesichtet, gegebenfalls auch in Auszügen veröffentlicht und dem Informationsbüro zugeleitet.

Im März werden von der Vetter GmbH unter allen Teilnehmern Monatsfahrkarten und sogar dreitägige Ausflugsfahrten verlost.