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Förderverein der Sekundarschule Loburg blickt auf zwei Jahre Tätigkeit zurück / Vereinsvorsitzender Mario Meißner: "Ziel bleibt die Erhaltung der Schule"

Von Thomas Höfs 24.02.2011, 17:46

Der Förderverein der Sekundarschule Loburg beging in diesen Tagen sein zweijähriges Bestehen. Während der Vereinssitzung zeigten sich Freude und Stolz auf das bisher Erreichte, aber auch die Gewissheit weiter machen zu müssen, sagte Vorsitzender Mario Meißner.

Loburg. Er führte die Mitglieder mit einer Rückschau durch die vergangenen zwei Jahre und konnte feststellen, dass die 45 Mitglieder tatsächlich viel geleistet haben. Das erste und wichtigste Ziel bestand darin: Die Sekundarschule Loburg wurde zum Schuljahr 2010 nicht geschlossen, wie es noch im Entwurf der Kreisverwaltung stand und gegen den am 18. März 2009 vor der Schule demonstriert wurde, erinnerte er.

"Weiterhin ist es gelungen, die Mitglieder des Kreistages davon zu überzeugen, dass die Schule bestandsfähig ist", hob er hervor. Dazu besuchten die Mitglieder des Vereins Sitzungen der Bildungsausschüsse der Kreistage Jerichower Land und Anhalt-Bitterfeld, nutzten die Möglichkeit im Kreistag aufzutreten oder waren in der Arbeitsgruppe des Bildungsausschusses Jerichower Land aktiv. Der Ausschuss hatte dann maßgeblichen Anteil am Beschluss zur Bestandsfähigkeit der Sekundarschule. "Dafür danken wir ausdrücklich allen dort Beteiligten", sagte er weiter.

Neben den politischen Aktivitäten gab es auch die Vereinsarbeit, die sich mit der Schule und vor allem den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern befasste, zeigte er die andere Seite des Vereins. Um das Gefühl für die Schule zu stärken, organisierte der Verein in Zusammenarbeit mit der GmbH einen Wettbewerb, aus dem das Logo der Sekundarschule entstand. Mit viel Liebe und Arbeit wurden zwei Schulfeste organisiert, auf denen nicht nur Schüler und Eltern, sondern auch Großeltern, ehemalige Schüler oder Politiker des Landkreises und deren Mitarbeiter begrüßt werden konnten. "Unvergessen sind die Weihnachtsmärkte, auf denen die Schüler und Eltern unterstützt wurden und vor allem der letztjährige, für den wir sogar den Hut aufsetzten", sagte Mario Meißner.

Als kleine Tradition haben sich schon die Auszeichnung der besten Absolventen sowie die Ehrung der Schüler, die etwas Besonderes im Schuljahr geleistet haben, entwickelt.

In den vergangenen zwei Jahren war der Förderverein der Sekundarschule Loburg in allen Bereichen der Öffentlichkeit präsent. "Neben Veröffentlichungen in der lokalen Presse, zeigten wir uns in den Grundschulen und waren an den Tagen der offenen Tür beteiligt", blickte Mario Meißner zufrieden zurück. "In Loburg waren wir beim Tag der Vereine mit einem Info-Stand vertreten und gehörten zur Delegation, die Ostbeevern besuchte. Als Teil der Stadt Möckern waren wir mit Wagen und zu Fuß beim großen Umzug zum Fläming-Frühlingsfest in Zerbst dabei." Entsprechend der Satzung wurde anschließend ein neuer Vorstand gewählt. Der erfolgreichen Arbeit geschuldet, bekamen alle bisherigen Vorstandsmitglieder erneut das Vertrauen der Mitglieder. Doreen Pallauf wurde neu in den Vorstand gewählt.

Einen großen Raum nahm auch das zukünftige Wirken des Vereins ein. Schnell einig waren sich die Mitglieder über die Teilnahme am Fläming-Frühlingsfest in Magdeburgerforth und dem Markttag in Loburg im Mai. Dank der gesammelten Erfahrungen waren auch das diesjährige Schulfest am 25. Juni und die Prämierung der Schüler zum Schuljahresende schnell erledigt. "Größere Sorgen bereitet uns nach wie vor der Erhalt unserer Sekundarschule, da der Kreistagsbeschluss noch nicht vom Landesverwaltungsamt bestätigt wurde", sagte Mario Meißner.

Fakt sei, dass alle Politiker, die die Schule besucht haben, versprachen, dass die Kreisgebietsreform nicht zur Schließung einer Schule führen soll, erinnerte er an die einstigen Versprechen. Genau deshalb seien für bestimmte Regionen Ausnahmeregelungen geschaffen worden. Die Schülerzahl habe sich in den vergangenen zwei Jahren stabilisiert und wird, aus Sicht des Vereins, in den nächsten Jahren so bleiben.

"Dazu möchten wir noch vor der Wahl im März Stellungnahmen der Parteien und Kandidaten einholen", kündigte er an. Diskussion und Meinungsaustausch gab es außerdem zur Weiterentwicklung des Schulprofils.

Sowohl die Ergebnisse des Bildungskonvents als auch die Stärkung der Sekundarschule durch Zusammenarbeit mit Handwerk, Gewerbe und Wirtschaft scheinen gute Möglichkeiten zu bieten, das Schulprofil zu schärfen und den Bestand zu sichern. Das habe sich auch im Gespräch mit der Kultusministerin im Magdeburger Landtag bestätigt, an dem ein Vereinsmitglied teilnahm.

"Nicht vergessen wollen wir den Gedanken an kreisübergreifende Lösungen. Dazu wollen wir vor allem mit den in den Kreistagen vertretenen Parteien ins Gespräch kommen. Aber auch Bürgermeister, Stadträte und Gemeindevertreter der betroffenen Orte wollen wir ins Boot holen, um einen Beitrag zu leisten, dass alle Schulen der Region erhalten bleiben", forderte Mario Meißner aktives Handeln.

Insofern vertrete der Förderverein schon immer die Auffassung, dass der Besuch des Gymnasium Francisceum in Zerbst ein Beitrag zur Erhaltung der regionalen Schullandschaft darstelle und unterstützt werden müsse, da dies auch auf die vorhandene Infrastruktur Auswirkungen habe.

Nicht versäumen wollte der Vorsitzende, sich bei allen Sponsoren für die Unterstützung zu bedanken. Nur dadurch werde es möglich, die Ideen zu verwirklichen und den Erhalt der Schule zu sichern. Daneben rief er alle an Bildung Interessierten auf, mitzuarbeiten und sich mit ihren Ideen im Verein einzubringen.