1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Zur Geschichte der Zerbster Gruft

Zur Geschichte der Zerbster Gruft

26.11.2011, 04:19

Grabstätte der Zerbster Fürstenfamilie war die Gruft in der Hof- und Stiftskirche St. Bartholomäi.

Auch beim Bau des 1703 begonnen Schloss-Westflügels war keine Gruft vorgesehen. Unter der Schlosskapelle befandet sich die Waschküche.

Der frühe Tod der Erbprinzessin Friederike (1675-1709) veranlasste ihren Ehemann Johann August zu einer Änderung der Bauplanung.

Friederikes Sarg, der ebenfalls zunächst in der Gruft der Kirche stand, wurde 1713 ins Schloss überführt. Später fanden weitere Regenten dort die letzte Ruhestätte.

1899 ordnete Herzog Friedrich I. die Auflösung der Gruft in St. Bartholomäi und die komplette Überführung der Särge ins Schloss an. Die Gruft dort hatte drei Kammern und ein Nebengewölbe und beherbergte 24 Särge.

Ein Teil wurde durch die Bombardierung des Schlosses zerstört. Nach Plünderungen durch die Sowjetarmee konnte die Gruft aber gesichert werden. 1948 wurden die erhaltenen Särge geborgen und in die Kirche gebracht. (arh)

Quelle: Dirk Herrmann "Schloss Zerbst in Anhalt"