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Öffentliche Stadtführungen wieder an jedem zweiten Sonnabend im Monat Das Aprilwetter trübt den Saisonstart nicht

Von Antje Rohm 10.04.2012, 03:35

Schirm, Schal und dicke Jacke sind notwendige Utensilien. So ausgerüstet starten die Teilnehmer der ersten öffentlichen Stadtführung dieses Jahres in Zerbst.

Zerbst l Gerade geht ein Schneeschauer über dem Markt herunter, als Elke Richter von der Zerbster Tourist-Information vor deren Tür die acht Interessenten zur ersten öffentlichen Stadtführung des neuen Jahres begrüßt. Nein, sagt die Stadtführerin, an der Route des etwa zweistündigen Rundganges vom Markt über das einstige Augustinerkloster, die Stadtmauer entlang, durch den Schlossgarten über die Schloßfreiheit, die Alte Brücke zurück zu Markt und St. Nicolai ändert auch das wechselhafte Aprilwetter nichts.

Passend gekleidet sind die Teilnehmer - und interessiert. "Ich möchte auf diese Weise mal die Stadt kennenlernen", sagt Christian Günzel aus Salzwedel, der mit seiner Ehefrau Anett Melzer-Günzel, einer ehemaligen Zerbsterin, am Osterwochenende zu Gast ist. "Wir wollten etwas Kulturelles machen", begründen Neu-Helmstedterin Christine Raue und ihre Zerbster Mutter Doris Hoffmann die Entscheidung für die Tour.

Immer beginnend am Ostersonnabend lädt die Tourist-Information in der Saison an jedem zweiten Sonnabend im Monat, jeweils um 14 Uhr, zu einer solchen öffentlichen Führung ein.

Begonnen hat der Reigen der Stadtführungen für Viola Tiepelmann, Leiterin der Tourist-Information, und ihre Mitstreiterinnen aber auch in diesem Jahr schon längst. Die ersten Gäste gehörten bereits am 2. Januar einer Reisegruppe aus Essen an. Sieben Führungen gab es vor dem jetzigen offiziellen Saisonstart schon. Insgesamt 90 Stadtführungen waren es im Übrigen 2011.

"Die allgemeinen Stadtführungen sind am meisten gefragt", weiß Viola Tiepelmann um die Möglichkeit, auf diesem Wege auf ganz vielfältige Weise Zerbst und seine Historie kennenzulernen. Darüber hinaus bietet die Tourist-Information zahlreiche thematische Angebote, zum Beispiel zu Katharina II. oder der Reformation. Eingebunden in das Angebot sind die Zerbster Ortsteile. "Hier stellen wir Verbindungen her und es gibt auch die Ansprechpartner vor Ort." Ungebrochen ist die Nachfrage nach den Nachtführungen, die für das Frühjahr schon längst wieder ausgebucht sind.

Daneben "freuen wir uns noch im April auf eine größere Aktion zusammen mit den Zerbster Grundschulen", so die Touristikerin. Zunehmend gefragt seien Stadtführungen auch bei Klassentreffen. Bereits angemeldet sind für den Sommer mehrere Gruppen im Rahmen des Deutschen Wandertages. Die für den September in Zerbst geplante Tagung von Martin-Luther-Universität und Evangelischer Landeskirche oder die Einweihung der Katharina-Route gehören zu weiteren Höhepunkten, zu denen sich Gäste auch auf Stadtführungen begeben werden können.