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Premiere an der Düppler Mühle Olvenstedt feiert den Mühlentag

Von Martin Rieß 21.05.2013, 03:20

Mit Musik, einem Ausflug in die landwirtschaftliche und handwerkliche Geschichte der Region und Spiel, Spaß und Sport hat die Düppler Mühle zum gestrigen Mühlentag mehr als nur Informationen um die Getreideverarbeitung geboten.

Neu-Olvenstedt l Einen Ausflug in die Geschichte der Düppler Mühle konnten die Besucher des Geländes um die Ruine während des gestrigen Deutschen Mühlentags unternehmen. Eine Premiere für eine Veranstaltung, die der Verein zum Erhalt der Mühle organisiert hat, an der zahlreiche Unterstützer und Nachbarn beteiligt waren und die zahlreiche Besucher anlockte.

Mit dabei beispielsweise die Magdeburger Liederfreunde mit ihrer Mundartmusik und Hannah Elisa Lehr. Die Wolmirstedterin hat sich bei "The Voices Kids" bei Sat.1 einen Namen gemacht und war gerade erst vom Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" zurückgekehrt. Dort hat sie mit 21 Punkten einen dritten Preis errungen. "Nach solchen Wettbewerben ist ein solcher Auftritt mal eine schöne Abwechslung", sagt sie. Und kein Grund, nervös zu sein. Vorbereitet hat sie beispielsweise die Titel "Linger" von den Cranberries und "Imagine" von John Lennon. Den Auftritt eingefädelt hat ein Kollege ihres Vaters - Tim Liebe, bekannt als Initiator eines Zirkusprojekts und Magdeburger des Jahres der Volksstimme.

Bei allem Stress am gleichen Tag ist Susanne Mallinowski vom Musik-Spaß-Theater Traumkristalle schon in Gedanken in der Zukunft: "Wir möchten ein Mühlentheater ins Leben rufen", sagt sie. Mit Kindern und Jugendlichen aus den Einrichtungen im Umkreis, aber eben auch mit allen anderen Nachbarn. Es geht darum, Geschichten rund um die Mühle zu erzählen und in einem Jahr groß auf die Bühne zu bringen.

Bürgermeister Rüdiger Koch freut sich darüber, dass die Düppler Mühle wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung rückt. Nicht allein aus historischem Interesse, sondern auch mit Blick auf die hochaktuelle Nutzung der Windenergie.

Rolf-Dieter Weske ist Vorsitzender des Mühlenvereins. Hand aufs Herz: Wie gut oder schlecht stehen eigentlich die Chancen, dass aus der bis auf die Grundmauern zerstörten Ruine ein Kulturzentrum wird. "Sehr gut", sagt Weske. Nicht allein in Sachen Fördermittel ist er optimistisch, auch die Sponsorensuche gestaltet sich erfolgreich, und viele Akteure im Umkreis ziehen mit an einem Strang. Perspektivisch könnte nach einem Wiederaufbau des Gebäudes hier in Einklang mit Bauspielplatz und Jugendclub ein soziokulturelles Zentrum für alle Generationen entstehen. Der Vereins scharrt sozusagen schon mit den Füßen - was fehlt, ist noch die Überschreibung des Grundstücks.

Nicht zuletzt um diese Perspektive zu unterstreichen, hatte sich für den Nachmittag auch der Präsident der Deutschen Mühlengesellschaft, Gerhard Jahn, zum Fest an der Düppler Mühle angekündigt.