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White-Dinner-Gäste wünschen eine Fortsetzung

Von Martin Rieß 03.09.2013, 10:36

Magdeburg l Seit dem Wochenende ist die Magdeburger Hubbrücke wieder nutzbar. Und das nicht allein als Übergang zwischen dem Stadtpark und der Altstadt, sondern auch als Veranstaltungslokalität. Nachdem nämlich das älteste technische Denkmal in der Landeshauptstadt am Sonnabend unzählige Besucher anlockte, stand am Sonntag ein "White Dinner" auf dem Programm: Interessenten konnten sich Tische mieten und nach Herzenslaune - nach Möglichkeit in Weiß gekleidet - mit den selbst mitgebrachten Dingen ein Picknick über der Elbe veranstalten.

Auch wenn es zu Beginn ein wenig frisch in den leichten Sommersachen gewesen sein soll, waren rund 500 Besucher gekommen und trugen mit ihren Tischmieten dazu bei, dass dem Verein weiteres Geld zum Erhalt und zur Instandsetzung der Hubbrücke zufließt.

Rolf Onnen steht an der Spitze des Vereins und sagt: "Der Zuspruch unter den Gästen war am vergangenen Sonntag jedenfalls so groß, dass wir im kommenden Jahr auf jeden Fall eine Neuauflage anbieten möchten." Termin? "Nein, der steht noch nicht fest, aber wir würden die Interessenten, die uns ihre Kontaktdaten zur Verfügung gestellt haben, dann rechtzeitig informieren", sagt Rolf Onnen.

Der erste Schritt zu einer Nutzung des Kolosses aus Stein, Eisen und Holz als Veranstaltungsort - doch was für Veranstaltungen könnten hier noch stattfinden? Bereits am Sonnabend hatte Onnen deutlich gemacht, dass er sich im Sommer ein paar Sitzgelegenheiten und einen kleinen Ausschank vorstellen kann. Und natürlich ist er offen für andere Interessenten, die die Brücke nutzen möchten. Schon einen Tag nach der Eröffnung hatte er drei Anrufe von Paaren, die Hochzeiten feiern möchten. Onnen: "Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas möglich ist, wenn wir passende Pagodenzelte für die Brücke finden." Zu beachten dabei sicher: Zwar ist die Brücke 215 Meter lang - von der Breite aber eben nur auf ein Gleis ausgelegt.

Was Veranstaltungen wie "White Dinner" und Hochzeiten angeht, besteht indes noch Kommunikationsbedarf. Denn die Brücke ist Privateigentum und kein öffentlicher Weg. Daher kann der Verein die Brücke im Zuge von Veranstaltungen auch sperren. Rolf Onnen sagt: "Da müssen wir sicher uns noch etwas einfallen lassen, wie wir das in Zukunft besser kommunizieren."

Zum Tag des offenen Denkmals ist die Hubbrücke jedenfalls auf jeden Fall geöffnet: Für den 8. September sind nämlich um 10, 12 und 14 Uhr Führungen über das Bauwerk angekündigt, welches seit dem Jahr 1846 zur Verbindung der Schienenstränge im Ost- und im Westelbischen beigetragen hat, die bis kurz nach der Wende auch durch die Eisenbahn genutzt wurde - wenn auch schon lange nicht mehr für den Personenverkehr.

Verein zur Erhaltung der Magdeburger Hubbrücke e. V., Maxim-Gorki-Str. 16, 39108 Magdeburg, Telefon: (03 91) 7 37 11 02, E-Mail: j.baumgarten@onnen-onnen.de