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Bis Donnerstag ist Ausstellung im Forum Gestaltung zu sehen Nächste Runde für eine neue Synagoge Magdeburg

Magdeburg. Die Synagogengemeinde zu Magdeburg hat mehr als 500 Mitglieder, aber keine Synagoge. Im Rahmen der jüdischen Kulturwochen werden noch einmal Ideen von Studenten gezeigt.

Von Martin Rieß 16.10.2013, 05:30

Wie könnte eine neue Synagoge in Magdeburg aussehen? Ideen dafür haben Studenten der Hochschule Anhalt während eines Semesters erarbeitet; zu sehen sind diese Entwürfe bis Donnerstagabend im Forum Gestaltung in der Brandenburger Straße 10 in Magdeburg. Gezeigt wird Visionäres ebenso wie Pragmatisches.

Wadim Laiter ist Vorstandsvorsitzender der Synagogen Gemeinde und sagt: "Ein neues Gemeindezentrum wäre für die Juden ebenso wie für die Magdeburger ein Zeichen, dass wir ein Teil der Geschichte und Gegenwart Magdeburgs sind." Und darüber hinaus hat der Synagogenbau in der Landeshauptstadt Bedeutung – gibt es doch auch Gemeindemitglieder in Schönebeck, Salzwedel, Oschersleben und Genthin. Ausdrücklich begrüßt der Vorstandsvorsitzende der Synagogengemeinde, dass die Stadtverwaltung das Grundstück an der Julius-Bremer-Straße freihalten möchte und der Gemeinde Gelegenheit geben möchte, ihre Ideen vorzustellen. Der Stadtrat will am 7. November einen entsprechenden Vorschlag beraten.

Bei den Arbeiten der Studierenden handelt es zunächst um Ideen und keineswegs um fertige Konzepte, so Laiter. Auf jeden Fall sollen aber Anregungen in jenen Vorschlag einfließen, mit dem die Synagogengemeinde beim Stadtrat letztlich vorstellig wird. Wadim Laiter sagt: "Es handelt sich um ein Bauwerk mitten in der Stadt, nur wenige Meter von der ehemaligen Synagoge entfernt." Diese stand gegenüber dem Platz des heutigen Ratswaagehotels – das Grundstück Julius-Bremer-Straße 3 befindet sich genau auf der anderen Seite des Hotels. Der Vorstandsvorsitzende denkt über praktische Belange nach: "Ich halte es für sinnvoll, viele Funktionen kompakt zu konzentrieren." Platz finden sollten neben der Synagoge als Herzstücke des Gemeindezentrums auch Versammlungsräume, eine Mikwe und die Verwaltung der Gemeinde. Spannend die Frage, wie dies repräsentativ, aber dennoch leicht und offen ins Innenstadtbild eingebunden werden kann.

Hier geht es zur Bilderstrecke mit einigen Entwürfen.