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Landesrichtlinie erfasst ebenso flutbedingte Schäden durch Grundwasser / Verband hilft mit Infos und bei Antragstellung Auch Puppendorfer können auf Flutförderung hoffen

Von Jana Heute 29.10.2013, 02:14

Magdeburg l Nicht nur für beim Junihochwasser überflutete Kleingärten an der Elbe gibt das Land finanzielle Aufbauhilfe. Auch Schollenbesitzer, die Schäden durch das flutbedingt aufsteigende Grundwasser erlitten haben, werden von der neuen Förderrichtlinie erfasst. Das erklärte Ute Simon, Vorsitzende des Verbandes der Gartenfreunde Magdeburg, gestern gegenüber der Volksstimme. "Wir haben das speziell noch mal erfragt und die Bestätigung bekommen", so Simon. Besonders schlimm mit Grund- und Drängwasser habe es unter anderem Gärten in Puppendorf getroffen, nannte sie ein Beispiel. Nun dürfen die Kleingärtner Ostelbiens ebenso Anträge auf eine Zuwendung von max. 4000 Euro (höchstens 60 Prozent der anfallenden Kosten für die Laubensa- nierung) bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt stellen. "Diese Nachricht hat uns natürlich gefreut", so die Chefin der Magdeburger Kleingärtner.

Der Verband bietet seinen Vereinen, darunter den 13 direkt im Überflutungsgebiet zwischen Buckau und Westerhüsen gelegenen, an, sie bei der Antragstellung zu unterstützen. Es sollen in den nächsten Wochen Infoveranstaltungen zu den Modalitäten der Bezuschussung angeboten werden. In dieser Woche gebe es zudem erste Gespräche mit einzelnen betroffenen Pächtern. Der Stadtverband sähe es am liebsten, wenn alle Kleingartenbesitzer aus dem Überflutungsgebiet der Elbe in hochwassersichere Anlagen umziehen würden. "Uns ist aber klar, dass das nicht alle tun werden", sagt Simon. Einige seien bereits in höher gelegene Bereiche ihrer angestammten, aber eben nicht hochwassersicheren Anlagen gewechselt anstatt auf trockenes Land umzuziehen. "Das sollte man sich aber in Ruhe überlegen. Diese Förderung auch für einen Neuananfang an anderer Stelle wird wohl einmalig bleiben ", ist Ute Simon überzeugt. Zeit, um in Ruhe zu überlegen, sei ja. Bis 30. Juni 2014 können die Laubenpieper den Zuschuss beantragen. Und das eben nicht nur für den Wiederaufbau der alten Parzelle, sondern auch für einen Neuerwerb auf anderen Grundstücken. Auch hier sei der Stadtverband bei der Suche behilflich, so die Chefin. Auf der Internetseite gebe es eine Übersicht über freie Gärten. Man könne sich zudem einfach telefonisch beim Verband melden (Kontakt siehe Infokasten).

Nach der Hochwasserkatastrophe vom Juni waren massenhaft Kündigungen beim Verband der Gartenfreunde eingegangen: Es betraf 155 von insgesamt rund 470 Gärten in den Überflutungsgebieten. Mit Kündigungen aus den Vorjahren stehen damit jetzt schon 245 Parzellen leer, also mehr als die Hälfte. Die städtische Beschäftigungsgesellschaft Gise und die Arge arbeiten laut Simon bereits an einem Projekt, wie die verwaisten Schollen beräumt werden können. Wann und in welchem Umfang das passieren kann, hängt wiederum von den Förderungen ab.