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Dokumentarkrimi läuft am Donnerstag im Fernsehen / Anwohner mimten Sippe Filmaufnahmen im Randauer Steinzeitdorf

06.11.2013, 01:06

Randau-Calenberge (mö) l Dreharbeiten im Steinzeitdorf - einen Tag lang verwandelte sich das Randauer Freilichtmuseum in eine Filmkulisse. Im Juli hat hier der Mitteldeutsche Rundfunk einen Film gedreht. Hintergrund ist eine Dokumentation zu einem Steinzeitgrab, welches vor einiger Zeit in der Nähe von Halle entdeckt wurde. In dem Grab fand man Skelette von Frauen, Kindern und Männern. Neben der Beerdigungszeremonie soll auch das Leben in der Sippe dokumentiert werden. Unter Mitwirkung einiger Mitglieder des Fördervereins Randau-Steinzeitdorf und des Theatervereins Randau e.V. entstanden diese Filmaufnahmen. Die sogenannte "Neunfachbestattung von Salzmünde" im Jahr 2007 sorgt europaweit für Schlagzeilen. Vier Frauen und fünf Kinder bestattet in einem Grab. Die Archäologen vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle/Saale wollen diesen mysteriösen Bestattungsfall aufklären. Neun Tote - viele Fragen, auf die es am Ende des Steinzeitkrimis eine Antwort gibt.

Übrigens: Am Ortsrand von Randau ist der Zeitensprung von der Gegenwart zurück in die Steinzeit schon seit rund zehn Jahren möglich. 2003 hat das Randauer Steinzeitdorf zum ersten Mal seine Pforten geöffnet. 2007 wurde im Steinzeitdorf ein neues Langhaus eingeweiht. Die Rekonstruktion eines über 7500 Jahre alten Fundes aus der Magdeburger Börde ist das "älteste" Haus im Steinzeitdorf. In dem fensterlosen Lehmgebäude mit Schilfdach lebte eine Sippe von rund 30 Personen auf engstem Raum mit Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen zusammen.

Seit Oktober ist im Steinzeitdorf Randau Winterpause. Es bleibt voraussichtlich bis April 2014 geschlossen.

Unter dem Titel : "Morde? Opfer? Rituale?- Ein Steinzeitkrimi" - sendet der mdr den Dokumentarfilm am Donnerstag um 22.35 Uhr.