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Fernbusfirmen wollen Angebote ausbauen In welche Richtung steuert der Magdeburger ZOB?

05.12.2013, 02:11

Magdeburg l Wenn am heutigen Donnerstag der Magdeburger Stadtrat zusammenkommt, wird es auch mal wieder um den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gehen. Die Fraktion der Linken und der Tierschutzpartei werden in einem Antrag von Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) fordern, bis zum Ende des ersten Quartals 2014 ein aktualisiertes Betriebskonzept zur weiteren Entwicklung des ZOB vorzulegen.

Erst Anfang Oktober dieses Jahres war bekannt geworden, dass die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) den Betreibervertrag gekündigt hatten. Als Grund nannte das Unternehmen, dass der ZOB vor allem eines sei: eine Kostenfalle. OB Trümper hatte daraufhin mit den MVB - eine 100-prozentige Tochter der Stadt - nach einem Kompromiss gesucht. "Im Ergebnis konnten die Landeshauptstadt Magdeburg und die MVB einen Änderungsvertrag zum bestehenden Betreibervertrag schließen und ein jährliches Kündigungsrecht vereinbaren", sagt MVB-Sprecherin Juliane Kirste. Die Kündigung wurde zurückgezogen, der Vertrag vorerst verlängert.

Unterdessen ist nicht klar, in welche Richtung die Stadt mit dem ZOB steuern will. Gerade in Sachen Fernbusverkehr stößt der ZOB seit Monaten an seine Grenzen. In einer Stellungnahme auf eine frühere Anfrage der Linken-Fraktion weist Dieter Scheidemann, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr, darauf hin, dass der ZOB ein gut frequentierter Haltepunkt für den Fernbusverkehr sei. Die Anzahl der anfahrenden Busse übersteige die Kapazitäten des Fernbussteigs 7.

Auf Nachfrage der Volksstimme bestätigen Mein Fernbus und ADAC-Postbus, dass man vorhabe, Linien und Strecken im kommenden Jahr zu erweitern. "Mein Fernbus wird sein Liniennetz verdichten und ausbauen", sagt Sprecher Philipp Kielbussa der Volksstimme.

Linken-Stadtrat Oliver Müller, selbst im MVB-Vorstand, kommentiert auf Nachfrage, dass es "unfassbar" sei, wie die Landeshauptstadt mit diesem Thema derzeit umgehe.