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Interessengemeinschaft lobt die Wahl des Standorts und plädiert für Guericke als Namenspatron Innenstädter befürworten das neue Gymnasium

In der Altstadt soll ein neues Gymnasium gebaut werden. Wegen der Nähe zum Otto-von-Guericke-Brunnen schlägt die IG Innenstadt vor, den einstigen Magdeburger Bürgermeister zum Namenspatron der Schule zu machen.

Von Martin Rieß 03.01.2014, 02:05

Altstadt. Magdeburgs Schullandschaft kommt in Bewegung: Die Sekundarschulen machen sich auf den Weg in Richtung Gemeinschaftsschule, und für die steigenden Schülerzahlen soll eine neue weiterführende Schule gebaut werden. Wie die Volksstimme berichtete, zeichnet sich auf dem Weg dahin der nächste Schritt ab - mit der Vorlage der Stadtverwaltung zum Standort in Nachbarschaft des Rathauses.

Doch was halten davon eigentlich die Nachbarn? Zumindest was die Interessengemeinschaft der Händler, Gastronomen und Gewerbetreibenden der Innenstadt angeht, fällt das Urteil positiv aus. IG-Innenstadt-Sprecher Arno Frommhagen: "Die steigenden Schülerzahlen sind ein Zeichen dafür, dass es in Magdeburg aufwärts geht. Kinder werden in die Welt gesetzt, wenn Eltern optimistisch in ihre eigene und die Zukunft ihrer Stadt sehen."

Der Neubau eines Gymnasiums setze Zeichen, "nicht nur die des Aufschwungs einer traditionsreichen Stadt, sondern auch die von optimistischen Stadtverantwortlichen", lobt Arno Frommhagen den Vorschlag. Immerhin gibt es in einer Prioritätenliste, die vom Stadtrat beschlossen wurde, die Aussage, den Schulkomplex an der Nachtweide in der Neustadt - ehemals Humboldt-Gymnasium und Diesterweg-Sekundarschule - als Erstes wiederzubeleben.

Verhaltene Kritik gab es nach dem Umschwenken des schulplanerischen Fokus auf die Innenstadt an der Standortwahl - immerhin fallen Parkplätze und ein Grünstreifen weg. Diese Kritik teilt die Interessengemeinschaft nicht. "Die zentrale Lage auf der 9000 Quadratmeter großen Fläche im Karree aus Jakob-, Weitling- und Julius-Bremer-Straße sowie An der Hauptwache ist mit kluger Weitsicht und mit Rücksicht auf die künftigen Schüler gewählt worden.

Die zentrale Lage ermöglicht vergleichsweise kurze Schulwege für Kinder und Jugendliche aus allen Stadtteilen", schließen sich die Mitglieder der Organisation den Argumenten von Verwaltung und Elternvertretern an. Ausdrücklich heißt es in einer Mitteilung der Gruppe: "Die IG Innenstadt appelliert an die Stadträte, dem Vorschlag der Stadtverwaltung in der Sitzung am 20. Februar 2014 zuzustimmen."

Die IG Innenstadt hat sogar schon einen Vorschlag für den Namen des neuen Gymnasiums, das nach bisherigen Plänen Mitte 2017 in Betrieb gehen könnte: "Otto von Guericke. Seit Mitte 2007 gibt es ja kein Gymnasium mehr mit diesem Namen. Die Nähe zum Guericke-Denkmal und die politische wie wissenschaftliche Vita des Namenspatrons drängen die Namenswahl ja förmlich auf", sagt Arno Frommhagen.

Bis über den Namen der neuen Schule entschieden wird, werden allerdings wohl noch ein paar Jahre ins Land gehen. Zwar hat das Einsteingymnasium in Neu-Olvenstedt seit Beginn des vergangenen Jahres eine Außenstelle für die neue Bildungsstätte - weder formell noch organisatorisch ist eine solche Außenstelle allerdings bereits mit einer selbstständigen Schule gleichzusetzen.

Die IG Innenstadt ist im Jahr 1994 entstanden. In ihr sind rund 250 Gewerbetreibende aus der Magdeburger Innenstadt organisiert. Neben Fragen zur Entwicklung der Innenstadt hat die Interessengemeinschaft mit der Organsiation des Altstadtfestes und dessen Neuorientierung 2013 als Europafest rund um den Alten Markt von sich reden gemacht.