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Zweite Lakomy-Kita in der Stormstraße offiziell eröffnet / Konzept folgt der Reggiopädagogik Betreuung à la Italia bei den "Waldwuffeln"

Teil 2 der Traumzauber-Trilogie: Nach "Moosmutzel" ist nun auch
"Waldwuffel" offiziell eröffnet. In der Kita in der Stormstraße wird
nach dem Reggio-Konzept betreut.

Von Stefan Harter 25.02.2014, 02:17

Magdeburg - Stadtfeld-Ost l Kleine bunte Glückssteine verteilten die Zwillinge Julian und Maximilian an die Gäste der Eröffnungsfeier. Sie sollen eine Erinnerung an die Stadträte und andere Entscheidungsträger sein, bei allen künftigen Beschlüssen stets das Wohl der Kinder im Sinn zu haben, erklärte Nicole Stöwer bei ihrer Begrüßung. Sie leitet seit 1. Februar die nach dem von Reinhard Lakomy ersonnenen Waldgeist "Waldwuffel" benannte Kita in Stadtfeld.

Weil die meisten der 60 Kinder, die bislang die Einrichtung besuchen, noch im Krippenalter und damit in der Eingewöhnungsphase sind, gab es keine Kinderlieder zur offiziellen Einweihung. Die kleinen "Waldwuffel" müssen sich erst an ihr neues Zuhause gewöhnen.

Auch für Nicole Stöwer ist die Rolle als Leiterin neu. Sie arbeitete zuvor an der benachbarten Salzmannschule als Schulsozialpädagogin, hat aber auch die Erzieherausbildung. Die Aufgabe als Leiterin sei zwar anstrengend, aber auch eine einmalige Chance. "Ich habe hier die Möglichkeit, einen Standort von Anfang an aufzubauen", sagt sie. Da jede der drei neu eröffneten Kitas in Trägerschaft des Eigenbetriebs "Kommunales Gebäudemanagement" ein anderes Konzept hat, war auch sie gefragt. Sie schwört auf die Reggiopädagogik, benannt nach der italienischen Region Reggio Emilia, wo sie erstmals in kommunalen Kitas angewandt wurde.

Die Erzieher sollen dabei keine Wissensvermittler, sondern Bildungsbegleiter sein, erklärte sie. Außerdem spielen das experimentelle Forschen, die kreative Gestaltung und das Gespräch eine besondere Rolle.

Umsetzen konnte sie das Konzept aber noch nicht, u.a. weil das Haus noch gar nicht voll ist. Anfang März kommen 60 weitere Kinder, am Ende werden 157 Jungen und Mädchen einen Platz gefunden haben. Wie dringend das nötig war und auch weiterhin ist, weiß die Leiterin. Auch jetzt stünden noch täglich verzweifelt suchende Eltern vor ihrer Tür.

Oberbürgermeister Lutz Trümper bekräftigte dennoch zuvor erneut sein Credo "zum hundertsten Mal" (O-Ton), dass jeder, der wolle, auch einen Kita-Platz finde. Bei einer Stichprobe wurden 236 freie Plätze gemeldet, die aber noch nicht im Kita-Portal auftauchen, so Trümper. Weiterhin bedankte er sich beim Generalbauunternehmer, der Wallbrecht GmbH, für die fristgemäße Übergabe der drei Kitas, die alle nach Figuren von Musiker Reinhard Lakomy benannt wurden.

Für das Finale der Eröffnungstrilogie am Donnerstag im "Traumzauberbaum" in der Wiener Straße hat sich Sozialminister Norbert Bischoff angekündigt.