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Notbalkon löst sich aus Verankerung Nach Absturz aus 14 Metern drei Schwerverletzte

15.03.2014, 02:20

Magdeburg l Zwei Männer und eine Frau sind am Freitagmittag in Magdeburg mit dem Notbalkon einer Feuertreppe 14 Meter in die Tiefe gestürzt. Dabei wurden sie schwer verletzt.

Die drei Freunde stürzten mit dem Notbalkon einer Fluchttreppe fast 14 Meter in die Tiefe. Alle wurden schwer verletzt. Während zwei in das Krankenhaus Olvenstedt kamen, wurde einer ins Uniklinikum gebracht.

Sowohl die Frau als auch die beiden Männer erlitten laut Einsatzleitung mehrere Verletzungen, wahrscheinlich auch innere.

Wie die Polizei bestätigte, handelt es sich bei den Verunglückten um zwei Männer aus Magdeburg (24 und 26 Jahre) und eine 25-jährige Frau aus Dresden. Einer der Männer ist auch Mieter der Unglückswohnung in der Immermannstraße. Abgefedert wurde der Sturz durch auf dem Hinterhof geparkte Autos, auf denen die Plattform landete. Alle drei Personen befanden sich zum Unglückszeitpunkt auf der Plattform. Die Polizei bestätigte Informationen, dass die drei sich vermutlich sonnten, als das Unglück passierte.

Laut Feuerwehr ist der Eigentümer des Hauses für die korrekte Anbringung des Notbalkons verantwortlich. "Das Bauordnungsamt nimmt das ab", sagte Ulrich Claus von der Feuerwehr Magdeburg der Volksstimme auf Nachfrage. Claus war selbst vor Ort, hatte an diesem Tag Direktionsdienst.

Nun wird untersucht, wie der Notbalkon befestigt war und ob möglicherweise ein Defekt vorlag. "Dieser Balkon ist der zweite Rettungsweg für die Wohnung", sagte Claus. Im Notfall müssten solche Wege auch das Gewicht mehrerer Personen aushalten können. "Es wäre unrealistisch, dass bei einem Brand alle einzeln den Notbalkon benutzen", so Claus weiter.

Der Rettungsbalkon war problemlos zugänglich. Inwieweit es Sicherheitsanweisungen des Eigentümers gibt, die das Betreten des Balkons nur im Notfall erlauben, konnte der Volksstimme am Freitag niemand beantworten.

Auch gab es bei Redaktionsschluss noch keine Auskunft über die Schwere der Verletzungen der Verunglückten. Die Ermittlungen zur Unglücksursache dauern an.