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Balkonsturz in Magdeburg Frau liegt im künstlichen Koma

21.03.2014, 02:14

Magdeburg l Die drei jungen Menschen, die vergangene Woche bei dem Absturz eines Notbalkons in Stadtfeld schwer verletzt worden sind, konnten noch immer nicht vernommen werden. Nach Informationen der Volksstimme liegt die junge Frau (25) im künstlichen Koma, schwebt noch in Lebensgefahr. Auch die beiden Männer (24 und 26) liegen mit schwersten Verletzungen im Krankenhaus und mussten mehrfach operiert werden.

Unterdessen gehen die Ermittlungen zur Unglücksursache weiter. Wie Stadtsprecher Michael Reif bestätigte, war inzwischen auch das Bauordnungsamt am Unglücksort, hat Kontakt mit dem Vermieter aufgenommen. "Die Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung führt die Polizei. Weitere Informationen können derzeit nicht gegeben werden", so Reif weiter.

Nach Informationen der Volksstimme ist offenbar auch die Baufirma, welche die Feuerwehrleiter und den Notbalkon installiert hat, nun im Visier der Ermittler. Von der Magdeburger Feuerwehr heißt es, dass zwar der Vermieter für die Anbringung verantwortlich ist, die Baufirma aber für die korrekte Ausführung der Arbeiten zuständig sei. Abgenommen werde so eine Rettungsleiter vom Bauordnungsamt. Dort war für die Volksstimme niemand zu erreichen. Fragen, wann und wie die Leiter abgenommen wurde, bleiben unbeantwortet.

Anfang dieser Woche war in Medienberichten die Rede davon, dass die Plattform möglicherweise nicht richtig gewartet wurde. Die Polizei sagte, dass das eine von vielen Möglichkeiten sei. Die Staatsanwaltschaft lässt derzeit ein Gutachten von einer externen Firma zur Bauausführung anfertigen.

Die zwei Männer aus Magdeburg und die Frau aus Dresden stürzten am Freitag vergangener Woche mit dem Notbalkon einer Feuertreppe fast 14 Meter in die Tiefe. Das Eisengestell hatte sich aus der Verankerung gelöst. Laut Ermittlern hielten sich die Freunde gleichzeitig auf der Plattform auf (siehe linkes Foto), vermutlich, um sich zu sonnen. Der Sturz wurde durch im Hof geparkte Autos, auf denen die Plattform landete, abgefedert.