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Theaterballettschule Magdeburg Irene Schneider übergibt den Staffelstab

Magdeburgs renommierte Theaterballettschule erlebt einen
Führungswechsel. Irene Schneider übergab den Staffelstab an Anett Münch.

Von Peter Ließmann 22.04.2014, 03:31

Magdeburg l Irene Schneider erinnert sich gern an die vergangenen 20 Jahre Theaterballettschule. Sie hat sie aufgebaut, es ist ihr Projekt, ihr "Baby". Kindern und Jugendlichen die Schönheit des Tanzes vermitteln und sie dazu ermuntern, es unbedingt einmal auszuprobieren, das ist das Ansinnen, das hinter der Theaterballettschule steckt.

"Es gibt doch kein schöneres Hobby, als Tanz", sagt Irene Schneider. Allerdings war und ist bei ihr Tanz immer Profession. Viele Jahre war sie Meisterin und erfolgreiche Chefin des Balletts am Theater Magdeburg und leitet zurzeit noch eine Jugend-Tanzcompany im kanadischen Vancouver. "Jedes Magdeburger Kind kann bei uns tanzen lernen", sagt Irene Schneider. Das sei der Anspruch der Schule. Und mit "jedes Kind" ist vor allem gemeint, dass es keine finanziellen Hürden gebe, um in der Theaterballettschule tanzen zu lernen.

Dabei ist der eigene Anspruch der Schule schon sehr hoch. Ausschließlich ausgebildete Tanzpädagogen unterrichten die Kinder und Jugendlichen. Die Schülerinnen und Schüler - 500 sind es zurzeit - sollen durchaus so unterrichtet werden, dass eine spätere Ausbildung möglich ist, sagt Tanzpädagogin Anett Münch. Sie ist seit 14 Jahren an der Magdeburger Theaterballettschule tätig, hat in Dresden und Leipzig Tanz- und Musikpädagogik studiert und wurde von Irene Schneider nach Magdeburg geholt.

Und ist jetzt in ihre Fußstapfen getreten. Seit 1. April leitet Anett Münch die Theaterballettschule, künstlerisch wie auch geschäftlich. Seit langem hat sie sich auf diese Aufgabe vorbereitet. "Die Schule hat einen hervorragenden Ruf über Magdeburg hinaus und einen hohen Anspruch an sich selbst", sagt Anett Münch. Das solle fortgeführt und gefestigt werden.

Irene Schneider gibt die Leitung ab, um jetzt mehr Zeit für sich selbst und für andere Dinge zu haben. Und nach 20 Jahren sei es auch Zeit, "den Staffelstab" weiterzugeben. Sie spricht zwar von "wohlverdientem Ruhestand", aber ganz so ruhig wird es dann wohl doch nicht werden. Natürlich bleibe sie der Schule mit Rat und Tat treu verbunden, verspricht Irene Schneider - die zurzeit wieder im fernen Vancouver mit ihrer dortigen Jugendcompany an einem Ballettauftritt arbeitet.