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Kreuzung in Magdeburg-Sudenburg Ärgerampel weiter auf Rot

Längere Wartezeiten an der Kreuzung Halberstädter Straße/Südring ärgern
viele Verkehrsteilnehmer, die auf der "Halber" stadtauswärts fahren.
Womöglich lässt sich da etwas drehen, hoffte die bündnisgrüne
Ratsfraktion.

Von Jana Heute 10.07.2014, 03:27

Magdeburg l Der Prüfauftrag war im Mai per Ratsbeschloss an die Verwaltung auf den Weg gebracht worden. Die Stadt solle abwägen, ob sich die Ampelsteuerung für Rad- sowie Autofahrer stadtauswärts auf der Halberstädter Straße "günstiger gestalten" lasse, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Die Bündnisfraktion als Antragsteller seinerzeit im Rat hatte dazu mit einer richtungsweisenden Antwort aus dem Rathaus gerechnet - doch die Stadt stellt die Zeichen auf Rot. Soll heißen: Eine Veränderung der Ampelphasen zugunsten des Verkehrs stadtauswärts auf der Halberstädter Straße ist aus Sicht der Verkehrsplaner nicht möglich. Der zuständige Beigeordnete Dieter Scheidemann bezieht dazu in einer Drucksache Stellung, die am Dienstag zunächst die wöchentliche Runde beim Oberbürgermeister passierte, bevor sie jetzt auch in den Stadtrat geht. Und das sind die Argumente gegen eine Änderung der Ampelphasen laut Scheidemann:

lDer Verkehr stadtauswärts wird mit einem vollflächigen runden Ampellicht (die sogenannte Vollscheibe, d. h. ohne Richtungspfeile) betrieben. Damit, so Scheidemann, folge man einer Empfehlung zur Verkehrssicherheit von Lichtsignalanlagen - der EVL 2006.

Erstens: In der Fahrtrichtung stadtauswärts unterteilen sich die zwei Fahrspuren in eine Gerade/Rechts und in eine Gerade/Links. Durch diese Spuraufteilung können der motorisierte Individualverkehr und der Straßenbahnverkehr nicht gleichzeitig eine Freigabe in stadtauswärtiger Richtung erhalten, weil dann der linksabbiegende Kfz-Verkehr in Fahrtrichtung Wiener Straße im Konflikt zur Straßenbahn stünde.

Zweitens: Eine Änderung der Steuerung der Lichtsignalanlage könnte nur verwirklicht werden, wenn die vorhandene Spuraufteilung verändert werden würde. Das bedeutet, dass die Fahrspur Gerade/Links in eine reine Linksabbiegespur ummarkiert werden müsste. Dies wiederum hätte aber zur Folge, dass die bereits sehr eingeschränkte Leistungsfähigkeit noch weiter sinkt, was die täglichen Staus in dieser Zufahrt weiter verstärken würde.

Dennoch wolle man die Hinweise aufnehmen, so der Beigeordnete für Bau und Verkehr weiter. Der Knotenpunkt Halberstädter Straße/Südring wird im Rahmen der 2. Nord-Südverbindung der MVB im kommenden Jahr komplett umgebaut. Die Hinweise aus dem Antrag sollten mit in die Planungen der neuen Lichtsignalanlagen einfließen, so Scheidemann.

Bis dahin aber heißt es für betroffene Verkehrsteilnehmer weiterhin Däumchendrehen an der Ärgerampel.