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Ungewisse Zukunft für marodes Gebäude nach dem Auszug der "Anne Frank"-Schule "Moldenschule" bleibt vorerst leer

Von Stefan Harter 10.09.2014, 03:14

Das Schulgebäude in der Moldenstraße bleibt nach dem Auszug der Förderschule "Anne Frank" vorerst ungenutzt. Die benachbarte Dreisprachige Grundschule samt Kita streckt aber ihre Fühler vorsichtig aus.

AlteNeustadt l Die Erleichterung über den Auszug ist Schulleiterin Silke Trost anzuhören. "Nach 29 Jahren haben wir endlich einen neuen, sanierten Schulstandort", sagte sie in der vergangenen Woche an der neuen Adresse der Sprachförderschule "Anne Frank" im Schulkomplex am Westernplan. Die Zustände im Gebäude in der Moldenstraße seien zuletzt nicht sehr angenehm gewesen. "Seit 1975 war dort nichts mehr gemacht worden", sagt sie.

Damals wurde die Schule des Typs "Erfurt II" als "Georgii-Dimitroff-Oberschule" zur Entlastung der Nordpark-Schule eröffnet. Zehn Jahre später zog die Förderschule ein. Nun steht das Gebäude leer und was daraus wird, ist derzeit noch unklar. Zuletzt war es wieder als Entlastung für die Schule im Nordpark im Gespräch gewesen. Die dortige Makarenko-Förderschule und die Grundschule "Am Nordpark" drängen sich zunehmend. Eine Auslagerung von Klassen wurde diskutiert. Derzeit besteht dazu aber noch kein Anlass. "Im aktuellen Schuljahr ist eine Nutzung des Gebäudes für schulische Zwecke nicht vorgesehen", erklärt der Pressesprecher der Stadt, Michael Reif. Die Nordpark-Schulen werden lediglich teilweise die dortige Sporthalle nutzen, die außerdem weiterhin für den Vereinssport da ist.

Darüber hinaus gibt es für dieses Schuljahr eine Vereinbarung zwischen der unmittelbar angrenzenden Dreisprachigen Grundschule/Kita und dem Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement. Die Kinder dürfen demnach auf dem Außengelände der Nachbarschule spielen. Eine weitere Nutzung z.B. für eine weiterführende Schule ist seitens des Trägers derzeit nicht absehbar. Der Wunsch einer Gemeinschaftsschule, um die Kinder auch nach der Grundschulzeit zweisprachig weiterzubilden, ist zwar da, muss aber aus finanziellen Gründen vorerst ruhen.

Für die Stadtverwaltung hängt eine Entscheidung über die Nutzung als späterer Ausweichstandort von den Bewilligungen im Rahmen des Förderprogramms Stark III ab. Denn ohne vorherige Sanierung ist diese unwahrscheinlich.