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Polizeiaktion Mit Blitz und Laser gegen die Raser

Um Temposünder in die Schranken zu weisen, gibt es
Geschwindigkeitskontrollen. Um diese ins Bewusstsein zu rücken, hat
Sachsen-Anhalt zum zweiten Mal am öffentlichkeitswirksamen Blitzmarathon
teilgenommen.

Von Martin Rieß 19.09.2014, 03:05

Magdeburg l Temposünder hatten gestern in Magdeburg kein einfaches Spiel: Im Rahmen des bundesweiten Blitzmarathons hatte die Polizei schon im Vorfeld elf Standorte bekanntgegeben, an denen Beamte die Geschwindigkeit an diesem Tag kontrollieren würden.

Doch alle hatten das nicht mitbekommen, wie in der St.-Josef-Straße in Neu-Olvenstedt deutlich wurde: Innerhalb von rund drei Stunden hatten ein Messbeamter, drei Polizisten im Anhaltekommando sowie ein Vorposten, der rechtzeitig Gurtmuffel und Handynutzer meldete, die Geschwindigkeit von 120 Fahrzeugen gemessen. Dabei haben sie acht Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt. Bei sieben kamen die Fahrer mit Verwarngeldern davon, eine Audifahrerin muss ein Bußgeld berappen. Hinzu kamen sechs Fahrer, die wegen Fahrens ohne Gurt zahlen müssen.

Gegen 9 Uhr war Innenminister Holger Stahlknecht vor Ort und machte sich ein Bild. Zur Kritik, dass angekündigte Messungen wenig bringen, sagte er: "Es geht heute ganz allgemein darum, den Menschen die Problematik der Geschwindigkeitsübertretungen deutlich zu machen. Denn jeder Verkehrstote ist einer zu viel - und die Statistiken zeigen ja, dass zu schnelles Fahren einer der häufigsten Gründe für Unfälle ist."

Volker Rosch, Leiter des Revierverkehrsdienstes erläutert, warum die Messstelle an der St.-Josef-Straße wichtig ist: "Hier quert ein wichtiger Fußweg zwischen Alt- und Neu-Olvenstedt die Straße." In der Umgebung befinden sich darüber hinaus mehrere wichtige öffentliche Einrichtungen: ein Kindergarten ein paar Meter weiter, auch eine Schule befindet sich in der Umgebung. Zudem ist in Sichtweite der Messstelle ein Generationen-Spielplatz aufgebaut.

Martin Wiechmann, Leiter für Zentrale Aufgaben im Polizeirevier Magdeburg macht klar, worum es geht: "Die Anzahl der Unfälle aufgrund von Geschwindigkeitsübertretungen in Magdeburg ist zurückgegangen. Das hat mit Sicherheit etwas mit unserem verstärkten Kontrolldruck und damit, dass auch die Kommune inzwischen die Geschwindigkeit misst, zu tun."

Zahlen zum gesamten Blitzmarathon lagen gestern zum Redaktionsschluss noch nicht vor, sie werden heute im Laufe des Tages veröffentlicht.

Die Stadtverwaltung, die seit dem Frühjahr selbst Geschwindigkeitsmessungen betreibt, hat sich nicht direkt an der Polizeiaktion beteiligt. Stadtsprecher Michael Reif sagt aber: "Unabhängig davon haben wir auch heute unsere Kontrollen fortgeführt."

Weitere Bilder von der Geschwindigkeitsmessung in der St.-Josef-Straße gibt es unter www.volksstimme.de/magdeburg im Internet.