1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Intensivkur in Englisch

Neustädter Gymnasiasten pauken sechs Stunden täglich mit Muttersprachler Intensivkur in Englisch

Von Stefan Harter 25.09.2014, 03:12

Täglich sechs Stunden Englisch pur lernte jetzt eine 8. Klasse am Norbertusgymnasium. Als Alternative zur teuren Sprachreise machte der Londoner Colin Ives mit ihnen eine Woche Inten-sivunterricht.

NeueNeustadt l Während ihre Mitschüler in der zurückliegenden Projektwoche eher unterhaltsame Dinge wie den Bau ungewöhnlicher Fahrräder unternahmen (Volksstimme berichtete), paukten die Schüler von Englischlehrerin Silke Weschke eine Woche lang intensiv die Fremdsprache. Ein Elternteil hatte ihr das Programm von "English in Action" von einer Bildungsmesse mitgebracht, erzählt sie. Angetan von der Idee holte sie es jetzt erstmals an eine Magdeburger Schule.

Das Konzept dahinter: Anstatt dass die Schüler eine teure Sprachreise nach Großbritannien oder weiter weg unternehmen, kommt ein Muttersprachler für eine Woche an die Schule und spricht sechs Stunden täglich mit den Schülern nur Englisch. Vor der Projektwoche haben Silke Weschke und "Aushilfslehrer" Colin Ives die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Schülers besprochen, sodass er individuell auf sie eingehen kann. Am Ende des Tages erfolgte jeweils eine Auswertung.

Der Londoner Colin Ives ist in seiner Tätigkeit für "English in Action" schon viel herumgekommen, unterrichtete Schüler in Österreich, Italien, Slowenien, Liechtenstein und Polen. Nun also war er eine Woche in Magdeburg und konnte die Norbertusschüler sofort für sich gewinnen.

"Es ist richtig cool mit ihm", meint Marian, und Lara ergänzt: "Man lernt viel mehr, wenn man die ganze Zeit Englisch spricht". "Vorher habe ich oft gestottert, jetzt kann ich schon viel fließender sprechen", freut sich Theo.

Zudem ist auch die britische Kultur Teil des Unterrichts. So hat er ihnen u.a. vom Black Pudding erzählt, einer Blutwurst-ähnlichen Nationalspeise, die aus Schweineblut gebacken wird. "Außerdem war es interessant zu hören, dass viele jüngere Briten gar nicht mehr so sehr vom Königshaus begeistert sind", erzählt Marian.

Auch Colin Ives war angetan von seiner Klasse auf Zeit. "Es war eine tolle Woche. Die Schüler sind wirklich enthusiastisch bei der Sache. Ich habe richtig Glück", erklärt er.

Kostenlos ist die Woche für die Schüler natürlich nicht und mit über 130 Euro auch nicht gerade ein Schnäppchen. Doch im Vergleich zu einer viel teureren Sprachreise ist es eine gute Alternative, findet Silke Weschke.