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100.000 Euro für trockene Guericke-Ausstellung Ein neues Dach für die Lukasklause

Die Lukasklause bekommt derzeit ein neues Dach. Nach Fertigstellung der
Arbeiten im November ist das historische Gebäude, in dem seit 1995 das
Guericke-Zentrum zu finden ist, auf dem neuesten Stand.

Von Stefan Harter 22.10.2014, 03:04

Magdeburg l "In den vergangenen Jahren wurde bereits viel in Ordnung gebracht", erklärt Manfred Tröger, Vorsitzender der Guericke-Gesellschaft, am Dienstagvormittag in den Büroräumen in der Rötgerstraße. Während des Gesprächs mit der Volksstimme wird auf dem Dach der Lukasklause schräg gegenüber eifrig gehämmert, gemauert und gebohrt. Zimmerer, Maurer und Dachdecker sind seit gut drei Wochen im Einsatz, um dem historischen Wehrturm ein neues Dach zu verpassen.

"Seit gut einem Jahr konnten wir unseren Hausgarten nicht mehr für Veranstaltungen nutzen", erklärt Manfred Tröger die Dringlichkeit der Maßnahme, die die letzte für die kommenden Jahre sein soll. Zuvor waren u.a. die Sanitäranlagen modernisiert, der barrierefreie Zugang ermöglicht und im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) ein moderner Anbau errichtet worden. Nur die "Dachsituation" blieb bislang ungeklärt.

Weil immer wieder Ziegel vom zuletzt Anfang der 1980er Jahre gedeckten Turmdach auch auf das Schleinufer herabfielen, war schnelles Handeln gefragt. Außerdem drohte Wasser in den jahrhundertealten Wehrturm einzudringen. Finanziert von der Stadt und Fördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm "Stadtumbau Ost" werden nun also gut 100.000 Euro in ein dichtes Dach investiert.

Die Guericke-Stiftung, deren Vorstand ebenfalls Tröger ist und über die das Guericke-Zentrum unterhalten wird, hat zudem eigenes Geld bereitgestellt, um die maroden Wetterfahnen und -kugeln auf den Turmspitzen wieder neu zu vergolden. Bis zu den diesjährigen Guericke-Tagen im November, so hofft Tröger, können die Arbeiten beendet werden, damit in die Lukasklause "wieder Ruhe einkehrt". "Wir freuen uns als Gesellschaft und Stiftung, dass der Gesamtkomplex endlich fertig ist und das alte Gebäude in neuem alten Glanz erstrahlt", sagt Manfred Tröger. Sein Dank gehe an Land und Stadt für die Bereitstellung der Mittel.

Im Guericke-Zentrum gibt es u.a. eine Ausstellung zu Otto von Guericke, durch die regelmäßig Führungen angeboten werden. Außerdem unterhält dort das Standesamt eine Außenstelle für Hochzeiten.