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Kulturgeschichtliche Kunsthalle Museum bekommt zum Winter warme Füße

Anfang der 1990er Jahre wurden Teile des Kulturhistorischen Museums saniert. Die Fortsetzung hat in dieser Woche begonnen. Auf eine neue Kellerabdichtung in diesem Jahr folgt im nächsten die Instandsetzung der Fassade auf der Ostseite des Gebäudes.

Von Anja Jürges 25.10.2014, 03:09

Magdeburg l Das Kulturhistorische Museum hat feucht-kalte Füße bekommen. Oder besser: Einige wissenschaftliche Mitarbeiter. Denn das Wurzelwerk zweier hundertjähriger Eschen hat im südöstlichen Gebäudeabschnitt in der Heydeckstraße starke Schäden am Kellermauerwerk angerichtet. "Die in diesem Kellerbereich befindlichen Arbeitsplätze von wissenschaftlichen Mitarbeitern des Museums sowie Magazine für Funde der Ur- und Frühgeschichte sind seit Jahren sehr stark von Feuchte und Schimmel belastet", erklärt Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra. In der Vergangenheit wurden die Schäden immer wieder behelfsmäßig beseitigt. "Um den gesundheitsgefährdenden Zustand dauerhaft zu beenden, ist besonders in diesem Bereich eine äußere Kellerwandabdichtung unumgänglich", sagt Kinszorra.

Vorab müssen beide Bäume gefällt werden. Denn im Zuge der Schachtarbeiten würden die Wurzeln beschädigt werden, sodass keine Standfestigkeit mehr gegeben wäre.

Indes hat der Bagger im nördlichen Gebäudeabschnitt schon einen tiefen Graben gezogen. "Die Heydeckstraße muss während der Arbeiten zwischen Danzstraße und Anhaltstraße halbseitig gesperrt werden und wird in Nord-Süd-Richtung zur Einbahnstraße", sagt Kinszorra. Entsprechend bleiben nur auf einer Straßenseite Parkmöglichkeiten.

Die Besonderheit bei der Sanierung: Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. "Deshalb werden die zuständigen Denkmalbehörden sowohl bei der Planung als auch bei der Realisierung hinzugezogen", sagt Kinszorra.

Sind die Kellerräume dicht, sollen im kommenden Jahr Arbeiten an der oberirdischen sichtbaren Fassade beginnen. Die Sanierung ist eine Fortsetzung der bereits Anfang der 1990er Jahre erfolgten Sanierungsarbeiten am Kulturhistorischen Museum. Insgesamt stehen für die Instandsetzung 570000 Euro zur Verfügung, die aus Fördermitteln des städtebaulichen Denkmalschutzes finanziert werden.

Bislang noch nicht saniert wurden die Nordfassade zur Danzstraße, die Fassaden der östlichen Innenhöfe - der sogenannte Wirtschaftshof und der Bereich "Megedeborch" -, die Kellerabdichtung an der Otto-von-Guericke-Straße und Anhaltstraße sowie einige Räume im Südwestflügel zwischen Schmuckhof und Otto-von-Guericke-Straße des Kulturhistorischen Museums. Kinszorra sagt: "Konkrete Termine zu diesen Maßnahmen gibt es noch nicht."