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Autobahn 2 Unfälle sorgen bei Magdeburg für Verkehrschaos

Am Donnerstagnachmittag ist es auf der Autobahn 2 bei Magdeburg erneut zu zwei schweren Verkehrsunfällen gekommen. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben. Seit Beginn der Brückensanierung Hohenwarthe hat es bereits mehrfach gekracht.

21.11.2014, 02:16

Burg/Magdeburg l Das Stauende zwischen den Anschlussstellen Magdeburg-Kannenstieg und Magdeburg-Zentrum sah der 37-jährige Lkw-Fahrer zu spät. Nahezu ungebremst fuhr er auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurden drei weitere Sattelzüge ineinander geschoben. Der 37-jährige Pole wurde im Führerhaus eingeklemmt und verstarb noch am Unfallort.

Die Fahrer der anderen Sattelzüge wurden leicht verletzt. Die Bergungsarbeiten dauerten mehrere Stunden. Die A2 war in Richtung Berlin bis zum Nachmittag voll gesperrt. Erschwerend kam hinzu, dass einer der Laster Gefahrengut (Butanol) geladen hatte. Laut Messungen der Berufsfeuerwehr soll aber nichts von dem umweltschädlichen Stoff ausgelaufen sein. Der Verkehr wurde über die Autobahn-Abfahrt Kannenstieg umgeleitet. Es bildeten sich lange Staus, auch im Magdeburger Stadtgebiet.

Während die Aufräumarbeiten auf der einen Spur in vollem Gange waren, krachte es weiter östlich zwischen Burg-Zentrum und dem Parkplatz "Krähenberge" auf der Gegenfahrbahn. Dort fuhr ein Mercedes ebenfalls nahezu ungebremst auf einen Lkw auf. Auch bei diesem Unfall verstarb der 43-jährige Fahrer noch am Unfallort. Die A2 musste in Richtung Hannover kurzzeitig gesperrt werden. Wenig später wurde der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet.

In den vergangenen Wochen war es auf der A2 aufgrund der Brückensanierung bei Hohenwarthe zu zahlreichen Unfällen mit mehreren Verletzten gekommen. Die beiden gestrigen Unfälle waren laut Autobahnpolizei die ersten tödlichen seit Beginn der Bauarbeiten vor drei Wochen. Auf beiden Seiten verengt sich die Fahrbahn von drei auf zwei Spuren. Es kommt in diesem Bereich regelmäßig zu langen Staus. "Dieses Ausmaß ist außergewöhnlich und macht mich betroffen", sagte Wolfgang Hahn von der Unfallermittlung der Autobahnpolizei, Revier Börde. Hahn wurde erst zu dem Lkw-Unfall und wenig später zu dem zweiten tödlichen Unfall gerufen.

Die Bauarbeiten an der Brücke sollen bis kurz vor Weihnachten andauern. An dem 330 Meter langen Bauwerk über die Elbe sind Risse an den Schweißnähten aufgetreten. Die teilweise Sperrung von Fahrbahnen ist nötig, da durch die Autos auftretenden Schwingungen das Schweißen unmöglich machen. Die A 2 gehört zu den meistbefahrenen Autobahnen in ganz Deutschland.