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Jägerhütte Magdeburg Ein Projekt in Scherben

Die Pläne klangen gut und die Zuversicht war groß, doch noch etwas aus
der halb ausgebrannten Jägerhütte zu machen. Anfang 2013 nahm die Stadt
das Projekt in Angriff. Ziel: Wiederbelebung als Ausflugslokal. Doch es
tut sich nichts. Der Eindruck vor Ort: Dreck, Gestank und wenig
Hoffnung. Ein Projekt in Scherben.

Von Jana Heute 24.02.2015, 02:28

Magdeburg l Die Kritik wächst. Mehrfach schon berichtete die Volksstimme über den Zustand der Jägerhütte am Heinrich-Heine-Weg mitten im Stadtpark, die seit dem Brand 2006 vor sich hin dümpelt. Und wieder liegt Post in der Redaktion. Unser Leser D. Grecksch aus Magdeburg mahnt eine Sicherung des Gebäudes an.

Momentaufnahme gestern: Das Haus, seit 2013 wieder in Obhut der Stadt, ist ungesichert. Kein Schild, kein Hinweis "Betreten verboten" oder dergleichen. Die Tür lässt sich problemlos öffnen, ist nicht verschlossen. Drinnen liegen Scherben und Bauschutt, draußen sieht es genauso schlimm aus. Messerscharfe Glasspitzen stecken in den Fensterrahmen. Es stinkt nach Kot. Nur vereinzelt baumeln Reste von rot-weißem Sperrband an in der Nähe stehenden Bäumen. Hier hat offenbar lange keiner mehr nach dem Rechten geschaut.

Dabei schreibt die Stadt auf Nachfrage: "Die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen für die Jägerhütte werden gegenwärtig vom städtischen Liegenschaftsservice auf eventuelle Erweiterungen geprüft." Zu sehen ist von "Sicherheitsmaßnahmen" bisher aber nichts. Und auch sonst gibt sich die Verwaltung beim Thema Jägerhütte kurz angebunden. Nachdem eine erste Ausschreibung Ende 2013 erfolglos verlaufen war, sollte es zum Jahreswechsel 2015 notfalls eine zweite Ausschreibung geben. Auf Nachfrage zum aktuellen Stand heißt es nur allgemein: "Zur Weiternutzung des Objekts selbst kann ... noch keine verbindliche Aussage getroffen werden." Liegt das Projekt Jägerhütte endgültig in Scherben? Es gibt noch keine Antwort.