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Nutzung des Domplatzes wird in Frage gestellt / Konzept kommt bald Misstöne vor "Schlagerolymp"

Von Stefan Harter 21.03.2015, 02:21

Altstadt l "Ich bin der König von Mallorca" wird es am 25. Juli über den historischen Domplatz schallen, wenn Jürgen Drews und die restlichen Musikstars des "Schlagerolymps" Einzug halten. Weil sich nicht jeder über zehn Stunden Dauerbeschallung dieser Musikart freut, fragte CDU-Stadtrat Wigbert Schwenke in der Sitzung am Donnerstag nach, ob es für die Veranstaltung keinen geeigneteren Ort gegeben hat. Insbesondere die Domgemeinde hatte ihren Unmut ihm gegenüber geäußert.

"Wir meinen, dass man das dort durchführen kann", antwortete ihm Holger Platz, als Ordnungsbeigeordneter der "Herr über den Veranstaltungskalender". Über Geschmack lasse sich schließlich streiten. Man habe die Domgemeinde auch angehört, sie aber nicht um ihre Zustimmung gebeten, so Platz.

Da der Domplatz natürlich ein attraktiver Veranstaltungsort ist, werde derzeit auch ein Nutzungskonzept erstellt, erklärte er weiter. Das Papier, das dem Stadtrat demnächst vorgelegt wird, soll genau regeln, was wann und wie oft dort erlaubt ist.

Oberbürgermeister Lutz Trümper ergänzte, dass sich die IG Innenstadt als Initiator des "Schlagerolymps" davon eine Belebung der Innenstadt verspricht. Er stellte aber auch klar, "dass wir den Platz nicht jede Woche bespielen, sonst würden die Wasserspiele ja keinen Sinn ergeben." Auch wolle man nicht alles auf dem Domplatz haben.

Gleichzeitig könne man nicht auf jeden Rücksicht nehmen, und bezeichnete explizit den Umgang mit der Domgemeinde als "schwierig". Diese hatte bereits in der Vergangenheit im Zusammenhang mit dem jährlichen Open-Air-Musical ihrem Ärger Luft gemacht. Domkantor Barry Jordan hatte der Stadt damals vorgeworfen, den Dom nur als Kulisse zu gebrauchen.