1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Stadtfeld kommt drei Spielplätze zu kurz

Bevölkerungsreichster Stadtteil Stadtfeld kommt drei Spielplätze zu kurz

In Stadtfeld fehlen laut Stadtverwaltung immer noch drei öffentliche Spielplätze. Nach neuem Konzept sollen sie bis 2020 gebaut werden. Doch wo sie entstehen sollen, ist völlig unklar. Geeignete Flächen sind nach wie vor Mangelware.

Von Stefan Harter 21.05.2015, 06:48

Magdeburg l 20.000 Quadratmeter Spielfläche fehlen weiterhin im östlichen Stadtfeld und das obwohl in den vergangenen Jahren an der Großen Diesdorfer Straße, Motzstraße und Annastraße drei neue Spielplätze gebaut bzw. erweitert wurden. Vor fünf Jahren schon hatte die Stadtverwaltung ein großes Defizit in ihrer Spielplatzkonzeption festgestellt. In der vergangenen Woche veröffentlichte sie nun die aktualisierte Version bis 2020 - die immer noch ein Minus aufweist.

Die Rechnung, die die Stadt aufstellt, ist einfach: Jedem Kind im Stadtteil stehen 10 Quadratmeter Spielplatzfläche zu. Im bevölkerungsreichsten Viertel Magdeburgs lebten im zugrundeliegenden Jahr 2013 exakt 3875 Jungen und Mädchen bis 18 Jahren, ergo müsste es eigentlich über 38.000 Quadratmeter Spielfläche geben. Tatsächlich sind es aber trotz der Neubauten gerade einmal 18.000 Quadratmeter.

Mit den drei Spielplätzen im Minus ist Stadtfeld Spitzenreiter im Stadtvergleich. In Nordwest, Reform, Cracau sowie an der Leipziger Straße fehlen rein rechnerisch jeweils zwei Spielplätze. Im Gegensatz dazu müssen im westlichen Stadtfeld sogar zwei Spielfächen zurückgebaut werden, weil es zu wenig Kinder gibt. Noch in diesem Jahr sollen der Spielplatz am Ende der Hohendodeleber Straße sowie das Spielen am Weg an der Seehäuser Straße entfernt werden.

Um die Differenz in Stadtfeld-Ost zumindest etwas zu verkleinern, müssten laut Konzept in den kommenden fünf Jahren drei neue Spielplätze mit jeweils bis zu 2000 Quadratmeter hinzukommen. Zwei sollten zur besseren Abdeckung im Bezirk Olvenstedter Platz entstehen, ein weiterer fehlt noch im Westernplan. Die Kosten werden pro forma mit jeweils 250.000 Euro angesetzt. Doch bislang ist völlig unklar, wo konkret dies passieren soll. Denn geeignete Flächen im Eigentum der Stadt sucht man vergeblich. Was bleibt, ist der (kostspielige) Ankauf von potenziellen Grundstücken. Doch auch die sind im dicht besiedelten Stadtfeld kaum zu finden.

Die AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Stadtfeld-Ost hat sich die neue Spielplatzkonzeption auf die Tagesordnung ihrer nächsten Sitzung geholt. Am Dienstag, 9. Juni, wollen die Teilnehmer darüber ab 18 Uhr im Awo-Treff "Am Westernplan", Freiherr-vom-Stein-Straße 25, diskutieren.