1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Stadt kann mit Kreisverkehr viel Geld sparen

Straßenbau Stadt kann mit Kreisverkehr viel Geld sparen

Die Unterhaltungskosten für einen Kreisverkehr liegen bei nur rund einem Drittel im Vergleich zur Ampelkreuzung. Trotzdem müssen die Bedingungen müssen passen.

Von Jana Heute 04.06.2015, 03:18

Magdeburg l Kein lästiges Warten bei Rot, statt dessen flüssiges Einfahren in den Kreisverkehr: Viele Autofahrer wünschen sich mehr bequeme "Kreisel" im Verkehrsdschungel und weniger Ampelhüpfen wie etwa in der Halberstädter Straße. Sie dürfen sich nun bestätigt sehen - zumindest was die Kosten betrifft. Ein Variantenvergleich hat jetzt bestätigt: Mit dem Kreisverkehr kann die Stadt viel Geld sparen.


Im Auftrag mehrerer Ratsfraktionen (CDU/FDP/BfM) hat das Baudezernat zwei jeweils nahegelegene und hinsichtlich der Verkehrsströme vergleichbare Anlagen in punkto Kosten unter die Lupe genommen. Einmal den Kreisverkehr Wittenberger Platz mit der ampelgeregelten Kreuzung Wittenberger Straße/Theodor-Kozlowski-Straße, zum anderen den Kreisverkehr Lorenzweg/am Neustädter Feld (Spinne) mit der Kreuzung Robert-Koch-Straße/ Boquet-Graseweg. Während sich die Bau- bzw. Herstellungskosten nicht wesentlich unterscheiden, gibt es bei den Betriebskosten später gravierende Unterschiede.


Die Kreisverkehre sind erheblich günstiger zu unterhalten, weil Strom- und Wartungskosten für die Ampeln entfallen (siehe Infokasten). Die Betriebskosten liegen beim Kreisel Wittenberger Platz bei rd. 29 Prozent, bei der "Spinne" bei ca. 35 Prozent im Vergleich zu den Betriebskosten der betreffenden Ampelkreuzungen. Doch das Geld ist nur die eine Seite. Die Untersuchung listet dazu etliche Vor- und Nachteile beider Varianten auf. Kreisverkehre brauchen mehr Platz und eignen sich schlechter bei starkem Fußgänger- und Radwegverkehr. Vorteil des Kreisels wiederum: Es gibt hier weniger schwere Unfälle, weil langsamer gefahren wird. "Die Bedingungen müssen passen", fasst Tiefbauamtsleiter Thorsten Gebhardt zusammen.


Der aktuell entstehende Kreisel in Westerhüsen bei Pflanzen-Richter sei ein gutes Beispiel. An der Stelle seien Passanten und Radfahrer eher in kleiner Zahl, dafür der schnelle Durchgangsverkehr nach Schönebeck seit Jahren ein Problem. Hier soll der Kreisel künftig helfen und Kraftfahrer auf die Bremse zwingen.