Ikea Schwedische Möbel statt Magdeburger Milch
Magdeburg l Die halbe Stadt spricht schon darüber, aber die Verantwortlichen geben sich noch sehr verschlossen. Ebenjene Verschwiegenheit nährt die Hoffnung der Ikea-Freunde, dass hinter den Kulissen emsig an der von vielen Magdeburgern gewünschten Ansiedlung des schwedischen Möbelhauses gearbeitet wird.
Allen voran gibt sich Ikea selbst zugeknöpft. Sprecherin Simone Settergreen sagte auf erneute Anfrage: "Ja, Ikea hat Interesse an einem Standort in Magdeburg. Aus diesem Grund schauen wir uns verschiedene Standorte an. Zu einzelnen Standortoptionen möchten wir uns derzeit noch nicht äußern."
Glaubt man der Gerüchteküche und verschiedenen Anrufern bei der Volksstimme, die namentlich nicht genannt werden möchten, ist das Gelände des ehemaligen Milchhofes an der Ebendorfer Chaussee ganz vorn mit dabei im Rennen um eine Ansiedlung. Er war vor zwei Jahren geschlossen worden. Zumindest würde dieser Platz wichtige Bedingungen von Ikea erfüllen: Er ist gut erreichbar, mit Werbemasten auch von der Autobahn sichtbar zu machen und er bietet sogar einen Straßenbahnanschluss. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es aber nicht.
Daniela Dethmann, Sprecherin der Deutschen Milchkontor GmbH, schrieb auf Volksstimme-Anfrage: "Der Milchhof Magdeburg befindet sich noch im Eigentum von DMK Milchkontor. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine Auskünfte über weitere Pläne mit dem Objekt geben." Gerüchte besagen allerdings auch hier, dass der Vertrag über den Grundstücksverkauf für eine Ikea-Ansiedlung schon längst geschlossen worden sei. Offiziell bestätigt auch das niemand. Magdeburgs OB Lutz Trümper (SPD) ist ebenfalls zurückhaltend: "Ich kann dazu nichts sagen. Das muss Ikea selbst tun." Zumindest sagt er, dass es mit konkreten Informationen nicht mehr weit sei. In Kürze wolle Ikea über den Stand einer Ansiedlung informieren. Das wiederum bestätigt Ikea. Sprecherin Simone Settergreen: "Wir werden gemeinsam mit der Stadt Magdeburg in die Öffentlichkeit gehen, wenn wir uns für einen Standort entschieden haben. Dies wird voraussichtlich noch im Sommer passieren." Die Zeitplanung für einen Baustart werde man dann rechtzeitig bekanntgeben. Schwedische Möbel statt Magdeburger Milch könnte es also bald am Kannenstieg geben.
