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Haushaltsbefragung So bewegen sich die Magdeburger

Wie bewegen sich die Magdeburger in ihrer Heimatstadt? Wissenschaftler der TU Dresden haben den Binnenverkehr in der Stadt im Rahmen einer Haushaltsbefragung untersucht. Entstanden ist ein Mobilitätssteckbrief für Magdeburg.

Von Katja Tessnow 09.08.2015, 21:15

Magdeburg/Dresden l Der Magdeburger Durchschnittshaushalt verfügt über ein Auto und zwei Fahrräder. Im Durchschnitt drei Wege mit einer mittleren Länge von sechs Kilometern pro Weg legt der Magdeburger täglich in seiner Stadt zurück. Bei den meisten Autofahrten durch Magdeburg sitzt nur eine Person im Fahrzeug, wobei stattliche 23 Prozent der Magdeburger Haushalte über gar kein Auto verfügen und immer noch deutlich weniger Frauen als Männer über einen Führerschein, was in erster Linie an der hohen Nichtfahrerinnenquote der über 65-Jährigen Frauen liegt. 44 Prozent der Magdeburgerinnen im Rentenalter kommen ohne Führerschein durchs Leben, während Männer dieses Alters zu 91 Prozent Auto fahren oder zumindest gefahren sind.

1551 Magdeburgerinnen und Magdeburger haben Wissenschaftler der TU Dresden bereits im Lauf des Jahres 2013 nach ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Die Ergebnisse der repräsentativen Haushaltsbefragung wurden jetzt dem Stadtrat vorgelegt und bergen einigen Stoff zur politischen Debatte.

Eine der prägnantesten Erkenntnisse ist die Dominanz des Autos im Magdeburger Individualverkehr. Deutlich mehr als die Hälfte der berufstätigen Magdeburger fährt mit dem Pkw zur Arbeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln dagegen nur 19, mit dem Rad immerhin 14 Prozent. Ebenfalls 14 Prozent der Befragten nutzen das Auto auch für Wege unter einem Kilometer; für alle Wege ab drei Kilometer dominiert die Pkw-Nutzung alle anderen Möglichkeiten. Auf allen Wegen, ob zur Arbeit, zum Einkauf, zur Freizeitgestaltung oder für den Schulweg liegt das Auto klar in der Beliebtheit/Nutzung vorn und genießt bei der Mehrheit der Elbestädter den Vorrang vor Straßenbahn, Bus oder Fahrrad in so gut wie jeder Lebenslage.