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Auftragswerk der Otto-von-Guericke-Stiftung für die Maler Michael Emig und Rudolf Pötzsch feierlich übergeben Enthüllt: Der berühmteste Magdeburger auf Groß-Gemälde in der Lukasklause

Von Karl-Heinz Kaiser 19.05.2011, 04:27

Das dreigeteilte Gemälde ist insgesamt 3,50 Meter breit und 1,50 Meter hoch. Es zeigt den berühmten Otto von Guericke, sein Wirken und seine Zeit aus der Sicht der beiden Maler Michael Emig und Rudolf Pötzsch - beide Magdeburger und Guericke-Verehrer. In Auftrag gegeben hat das Kunstwerk die Otto-von-Guericke-Stiftung.

Altstadt. Großer Bahnhof für die Auftraggeber, die Künstler und für einen über 400-jährigen weltberühmten Bürgermeister: Rund 140 Persönlichkeiten waren am Dienstagabend dabei, als im Saal des Guericke-Zentrums/Lukasklause der Vorhang von einem 3-teiligen Guericke-Gemälde fiel. Das Triptychon von Emig und Pötzsch zeigt den Erfinder und Bürgermeister in seinem Element beim Halbkugelversuch sowie zeitgeschichtliche Reflexionen und Zukunftsvisionen.

Auf der 3,50 x 1,50 Meter großen Leinwand haben die einstigen Tübke-Schüler und heute etablierten Maler mit eigenem Profil ein für Magdeburgs Identität wesentliches Unikat geschaffen. Als Gemälde über den bedeutenden Erfinder ist es in Art und Größe nahezu einmalig. Im Deutschen Museum München hängt das Werk (1909) vom Historienmaler Wilhelm Räuber über Guericke, im hiesigen Rathaus sein großes Porträt. Pötzsch und Emig hatten sich gut anderhalb Jahre mit dem Magdeburger Universalgenie auseinandergesetzt. Mit dem Malen selbst begonnen (klassische Technik auf Leinwand), hatten sie im Juni 2010. "Wir sind stolz, den Magdeburgern ein solches Werk präsentieren zu können", sagte Dr. Manfred Tröger, Vorstandsvorsitzender der Guericke-Stiftung nach der Enthüllung. Das Triptychon ziert die Südseite des Guerickezentrums. Es sei auch geeignet, in Ausstellungen anderer Städte und Länder gezeigt zu werden. "Auch damit könnten wir als Botschafter Magdeburgs fungieren", sagte Tröger der zugleich Geschäftsführer der Otto-von-Guericke-Gesellschaft ist. Das Gemälde komplettiert weiter das im Vorjahr eröffnete Guericke-Zentrum mit Lukasklause, Museum, Schüler-Experimentierraum.

Für die beiden Magdeburger Künstler, die bereits mehrere andere historisierende Gemälde geschaffen haben, ist der Auftrag auch von seinem Ausmaß her ein bemerkenswerter Vorgang. Das gebe es heute nicht mehr oft, sagte Rudolf Pötzsch.

Neben der Guericke-Stiftung sind die Volksbankstiftung und die Volksbank Magdeburg als Sponsoren hervorgetreten, erklärte Manfred Tröger. Besichtigt werden kann das Guericke-Triptychon übrigens zu den Öffnungszeiten der Lukasklause. Täglich außer montags sind zwischen 10 und 17 Uhr Besucher willkommen.