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Otto-von-Guericke-Universität nimmt zum elften Mal an Modellspiel Vereinte Nationen teil Für Zypern, Korea oder Syrien - Studenten schlüpfen in die Rollen von Diplomaten

Von Vanessa Matzick 15.10.2011, 04:24

Studierende der Universität Magdeburg lernen die internationale Verflechtung der Weltorganisationen kennen. Als Diplomaten auf Zeit kümmern sie sich in einer Simulation um Probleme in aller Welt.

Magdeburg l MadMUN - so heißt das außergewöhnliche Projekt an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU), das dieses Jahr in der elften Generation startet. Die National Model United Nations, kurz NMUN-Projekte, stellen nationale und internationale außenpolitische Simulationen dar.

Mit einem Aushang in der Uni fing alles an

Studierende aus aller Welt schlüpfen dabei direkt in die Rolle eines Gremienvertreters eines bestimmten Landes. Dadurch lernen sie die Funktion der einzelnen Gremien der Weltorganisation kennen - und besser verstehen.

Seit 2000 nimmt die Magdeburger Projektgruppe am NMUN teil und ist bis heute sehr erfolgreich.

In der Rolle von Zypern, Syrien oder auch der Republic of Korea wurden die Studierenden gleich mehrmals hintereinander ausgezeichnet. Die Magdeburger Studentin Katja Sinko ist eine der Vertreterinnen, die am MadMUN teilnimmt.

Sie studiert European Studies an der Otto-von-Guericke-Universität und hat sich schon früh für die UNO interessiert. Durch Zufall entdeckte sie das Projekt: "Ich habe einen Aushang an der Uni gesehen und bin dann zur Infoveranstaltung gegangen", sagt sie. Damit nahm ihre Karriere als, wie sie es selber beschreibt, Diplomat auf Zeit ihren Lauf. Als eine von nur 20 ausgewählten Studierenden der Universität, flog sie schließlich im Frühjahr nach New York zum NMUN-Projekt.

Hier vertrat Katja Sinko mit weiteren Teilnehmern aus Magdeburg die Russische Föderation. Mit den Vertretern anderer Länder verhandelten sie auf Englisch.

Rede vor 200 Teilnehmern ist eine Herausforderung

"Es ist eine Herausforderung, aber es lohnt sich allemal", berichtet Katja, "Man lernt zu argumentieren und zu verhandeln und das nicht immer von seinem eigenen Standpunkt aus. Das bringt mir auch viel für meine persönliche Zukunft." Sie strahlt. "Wenn man vor 200 Leuten steht und eine Rede hält, dann weiß man, wieso man sich all die Mühe gemacht hat." Katjas Interesse und Engagement an und in Weltorganisationen konnte durch Mad- MUN weiter gefördert werden. Sie ist sich sicher: sie wird sich den Herausforderungen ihrer Zeit mit den neu erworbenen Kenntnissen stellen.

Weitere Informationen auf www.madmun.de.