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Initiative Markt- und Sozialforschung fragte nach "Wohlfühl-Faktoren" in 16 Großstädten Repräsentative Umfrage: 94 Prozent der Magdeburger sind stolz auf ihre Stadt

Von Matthias Fricke 18.06.2012, 05:31

94 Prozent der Magdeburger sind stolz darauf, in ihrer Stadt zu leben, und 71 Prozent der Befragten fühlen sich hier "sehr wohl". Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstitutes IWD. Untersucht wurden "Wohlfühlfaktoren" an 16 Orten in Deutschland.

Magdeburg l Anlässlich des Tages der Marktforschung hat die Initiative Markt- und Sozialforschung e.V. an 16 Standorten in ganz Deutschland die "Wohlfühlfaktoren" untersuchen lassen. In Magdeburg hat das Martktforschungsinstitut IWD 311 repräsentativ ausgesuchte Personen befragt und Erstaunliches herausgefunden:

So fühlen sich 71 Prozent der Magdeburger "sehr wohl" in ihrer Stadt. Damit liegt die Landeshauptstadt über dem Bundesdurchschnitt. Nur in Münster, Leipzig, Hamburg und Osnabrück fühlen sich die Einwohner insgesamt noch ein wenig heimischer. Schlusslichter bilden in der "Wohlfühl"-Frage die Stadt Frankfurt/Main mit 59 Prozent und Köln mit nur 56 Prozent.

In Magdeburg empfinden übrigens mehr Frauen (76 Prozent) als Männer (64 Prozent) ihre Stadt als kleine Wohlfühloase. Den größten Anteil der zustimmenden Befragten machten die 30- bis 59-Jährigen aus.

Bei der Frage nach den Gründen sticht nach Angaben des Leiters des IWD Marcus Körner vor allem ein Punkt für die Stadt Magdeburg heraus. Den Wohlfühlfaktor "Heimat" hat keine andere Stadt in Deutschland so hoch bewertet, wie die Magdeburger. Mit 43 Prozent haben die Elbestädter ein höheres Heimatgefühl als die Leipziger (29 Prozent, 2. Platz) und die Münchener (27 Prozent). Die Berliner haben laut Umfrage übrigens die geringste Heimatverbundenheit.

"Ich nehme an, das hat auch etwas mit der Bevölkerungsstruktur und demografischen Entwicklung zu tun", sagte Körner weiter, der die Ergebnisse anlässlich des Tages der Marktforschung in Magdeburg präsentierte.

Die Meinungsforscher wollten unter anderem auch wissen, was sich in ihrer Stadt ändern müsste, damit sie sich noch heimischer in ihrer Stadt fühlen. Die Magdeburger stimmten vor allem für eine "Verbesserung der Infrastruktur" (24 Prozent) und eine Verbesserung ihrer Wohnumgebung (15 Prozent).

Nur drei Prozent nannten eine "bessere finanzielle Situation" auf die offene Frage, was den Wohlfühlfaktor erhöhen würde. Zum Vergleich: In München gaben 24 Prozent der Befragten dies als entscheidenden Punkt an. "Das liegt möglicherweise auch daran, dass die Lebenshaltungskosten - wie zum Beispiel die Mieten - in Magdeburg recht niedrig sind und für die Standortfrage somit kaum eine Rolle spielen. Während dies in München offenbar schon ein Negativfaktor sein dürfte, erklärte Körner.

Neben den bundeseinheitlichen Fragen, die das Institut IWD im Auftrag der Initiative Markt- und Sozialforschung e.V. beantworten lassen hat, gab es auch eigene Themenkomplexe. So fragten die Meinungsforscher, ob die Magdeburger ihre Stadt als Wohnort weiteremfehlen würden. 92 Prozent der Befragten bejahten dies.

Die Antwort auf die nächste Frage dürfte vor allem die Marketinggesellschaft der Stadt in Hochstimmung versetzen. So glauben 58 Prozent der Magdeburger, dass das Image der Landeshauptstadt auch außerhalb der Tore Magdeburgs in den letzten Jahren gestiegen ist. Nur 35 Prozent meinen, dies sei gleich geblieben, 7 Prozent glauben, es ist gesunken.

"Das ist meiner Meinung nach ein ordentliches Ergebnis. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da haben die Magdeburger außerhalb ihrer Stadt erklärt, dass sie aus der Nähe von Berlin kommen", meint Institutsleiter Körner schmunzelnd.

Das Ergebnis auf die Frage "Sind Sie stolz, in Magdeburg zu leben?" dürfte indes das Herz eines jeden Lokalpatrioten höher schlagen lassen. 94 Prozent der Magdeburger beantworteten diese Frage mit Ja.