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Mehr als 7000 Euro Spenden in nur einer Woche / Auch Menschen außerhalb von Magdeburg liegt das Kunstwerk am Herzen Im Oktober geht das Licht an der Hubbrücke wieder an

Von Friederike Ostermeyer 25.07.2012, 03:14

Magdeburg l 7226,86 Euro, das ist die aktuelle Spendensumme, die gestern von den Initiatoren der Aktion "Wir machen das Licht wieder an" öffentlich auf der Hubbrücke bekannt gegeben worden ist. Benötigt werden mindestens 6000 Euro, damit der zerstörte Schriftzug des italienischen Künstlers Maurizio Nannucci wieder repariert werden kann. Diese Summe war zur Überraschung aller bereits am Montag erreicht worden (Volksstimme berichtete). Noch immer überwältigt von der Schnelligkeit, mit der sich viele Magdeburger für die Wiederherstellung des Kunstwerkes an der Hubbrücke einsetzten, sprachen die Freunde und Förderer des Kunstmuseums Unser Lieben Frauen und die anderen Initiatoren des Spendenaufrufes gestern ihren Dank aus: "Mehr als 150 Menschen haben auf das Konto des Museums gespendet. Und darunter waren nicht nur Magdeburger. Auch Spendern aus Berlin, Frankfurt am Main oder Wolfenbüttel liegt das Kunstwerk an der Hubbrücke am Herzen", sagte Steffen Jany von der jungen Kultur-Initiative "Urbanpiraten". Wann das Licht tatsächlich wieder angeht, dazu sagte Museumsleiterin Annegret Laabs: "Wir wollen jetzt alles so schnell wie möglich in die Wege leiten. Zunächst muss das besondere Murano-Glas bestellt werden. Die Lieferzeit beträgt sechs bis acht Wochen. Wir können davon ausgehen, dass Mitte Oktober der Schriftzug an der Hubbrücke wieder leuchten wird." Mit den übrigen Spenden sollen Sicherheitsmaßnahmen finanziert werden, um das Kunstwerk vor Vandalismus zu schützen. Denn versichern lassen sich Kunstwerke im öffentlichen Raum nicht. "Gäbe es eine Versicherung, die so etwas übernehmen würde, wäre diese unbezahlbar", so Laabs.

"Von so weit her bis hier hin. Von hier aus noch viel weiter!", dieser Schriftzug leuchtete seit 2008 in blauen und roten Neonbuchstaben an der Hubbrücke über der Elbe, bis er in der Nacht zum 13. Juli von Unbekannten zertrümmert worden ist. Dass es nur eine knappe Woche gebraucht hat, um dessen Reparatur sicherzustellen, "das könnte man doch fast als Magdeburger Sommermärchen bezeichnen", freute sich Malte Brusermann, der die Spendenaktion ebenfalls unterstützte.