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Landeskriminalamt sieht professionelle Kriminelle auf dem Rückzug Polizei klärt jeden zweiten Holzdiebstahl auf

07.11.2013, 01:07

Magdeburg l Obwohl das Heizen mit Holz wegen steigender Energiepreise interessanter geworden ist, verzeichnet die Polizei einen Rückgang der Holzdiebstähle in den Wäldern Sachsen-Anhalts. So nahm die Zahl der registrierten Fälle von 94 im Jahr 2006 auf 66 im Jahr 2012 ab. Das geht aus einer Volksstimme-Anfrage beim Landeskriminalamt (LKA) hervor.

Auch für 2013 rechnet die Behörde mit einem leichten Rückgang der Zahlen. "Vor allem professionelle Diebstähle kommen seltener vor", erklärte LKA-Sprecher Stefan Brodtrück. Gemeint sind hierbei Taten, bei denen gleich ganze Baumstämme mit Lkw abtransportiert werden. Mittlerweile scheuen Kriminelle davor wohl zurück, weil Waldbesitzer neuerdings kleine Computerchips an Stämmen anbringen, um sie im Zweifelsfall lokalisieren zu können.

Generell ist die Aufklärungsquote bei gemeldeten Holzdiebstählen vergleichsweise hoch. Wie aus den LKA-Zahlen hervorgeht, wurde gut jede zweite Tat aufgeklärt. Die entstandenen Schäden sind für Waldbesitzer dennoch ärgerlich: 2012 betrug der Gesamtschaden rund 78000 Euro, im Jahr 2009 kam gar eine Summe von gut 135000 Euro zusammen.

Holzdiebstahl bleibt daher ein Problem, zumal nicht jede Tat bei der Polizei angezeigt wird. "Gerade in den Wintermonaten ist die Versuchung groß, Holz aus dem Wald zu holen", betonte Jörg Borchardt, Sachbereichsleiter beim Landeszentrum Wald. 125000 Hektar Privat-, Kirchen- und Kommunalwald betreut der Betrieb in Sachsen-Anhalt. "Vom Brennholz, das sich der Lustheizer holt, bis zur Lkw-Ladung für die Industrie ist alles begehrt", so Borchardt.