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FCM-Präsident Peter Fechner "Böller und Platzstürme haben hier nichts zu suchen"

20.02.2014, 18:43

Volksstimme: In der Hinrunde gab es immer wieder Zwischenfälle. Laut Polizei hat die Qualität der Gewalttaten zugenommen. Teilen Sie diese Ansicht?
Peter Fechner: Das kann ich so nicht bestätigen. Der Rahmen des Zumutbaren ist jedoch durch Einzelaktivitäten überschritten und durch gezielte Strafverfolgung mehr Täter ermittelt worden.

Volksstimme: Was verurteilen Sie konkret?
Fechner: Böller und Platzstürme haben bei uns absolut nichts zu suchen. Da sind wir uns übrigens mit den Ultras einig.

Volksstimme: Was tut der Club gegen Randalierer?
Fechner: Eine ganze Menge. Der neu eingerichtete Sicherheitsrat ist beispielsweise bundesweit einmalig. Wichtig ist dabei immer der Dialog mit den Fans. Auf stur zu schalten und nur Sanktionen auszusprechen, bringt letztlich nichts.

Volksstimme: Was ist mit einer Promillegrenze?
Fechner: Die ist nur schwer durchsetzbar. Wobei Alkohol nicht das Kernproblem ist. Die gezielten Straftaten gehen nicht von Betrunkenen aus.

Volksstimme: Wie viele bundesweite Stadionverbote in Verbindung mit dem FCM wurden ausgesprochen?
Fechner: 35, und es werden noch einige dazukommen.

Volksstimme: Wie setzt der Verein diese Verbote um?
Fechner: Das funktioniert nur mit szenekundigen Beamten. Dass trotzdem der eine oder andere mal durchrutscht, ist nicht zu verhindern.

Volksstimme: Wie lange gelten diese Stadionverbote?
Fechner: Die sind befristet und liegen zwischen einigen Wochen und fünf Jahren.

Volksstimme: Probleme gab es in der Hinrunde auch mit der Sicherheitsfirma ...
Fechner: Das ist richtig. Da wurden mittlerweile deutlich die Daumenschrauben angezogen, sprich Security-Mitarbeiter ausgetauscht.

Volksstimme: Und was ist mit der Ankündigung, die ausgesprochenen Geldstrafen auf Einzeltäter umzulegen?
Fechner: Die Verfahren sind noch nicht abgeschlossen. Ich setze da auch auf schnelleres Handeln der Justiz.