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Gasexplosion Unglückshaus in Burg vor dem Abriss

Knapp eine Woche nach der Explosion eines Wohnhauses in Burg ist die
genaue Ursache unklar. Der Abriss des zerstörten Gebäudes steht nun aber
fest.

Von Juliane Quägwer und Steffen Reichel 10.05.2014, 01:09

Burg l "Wenigstens meine Geldbörse und mein Handy habe ich wieder", sagt Michael Zemlin, Eigentümer des Fachwerkhauses Magdeburger Straße 13, und schaut auf die Trümmer. "Am Dienstag beginnen die Abrissarbeiten", so der 55-Jährige. Seit 2005 hat er in dem Haus Büro und Wohnung (unten) sowie eine vermietete Wohnung (Dachgeschoss). "Meine Versicherung übernimmt den Abriss", sagt der Burger.

Er war am Sonntag auf dem Weg zu seinem Büro, als das Haus explodierte. "Zehn Minuten später und ich wäre tot gewesen", sagt er. Die Steuerunterlagen seiner Kunden können nicht geborgen werden - Einsturzgefahr. "Die Akten sind egal, Hauptsache ist doch, dass nicht noch mehr Menschen etwas passiert ist."

Explosionsursache in Burg weiter unklar

Indessen ist die Ursache der Explosion weiter unklar. Experten des Landeskriminalamtes haben den Explosionsort inzwischen untersucht und festgestellt, dass "die Erdgasleitung nicht ursächlich für die Gasexplosion" war, teilte Polizeisprecher Thomas Kriebitzsch mit. Man konzentriere sich auf die Untersuchung einer sichergestellten Propangasflasche. "Ich hatte keine Gasflasche in meiner Wohnung oder im Büro", sagt Michael Zemlin.

Sein 49 Jahre alter Mieter, der bei der Explosion schwer verletzt worden war, konnte noch nicht vernommen werden. "Bis der Mann befragt werden kann, kann es noch einige Wochen dauern", sagt Kriebitzsch.

Nach der Gasexplosion ist für die in der Magdeburger Straße laufenden Straßenbauarbeiten bis auf weiteres ein Baustopp ausgesprochen worden, da von dem zerstörten Haus eine Gefährdung ausgeht. "Damit ist es fraglich, ob die Baumaßnahme Magdeburger Straße wie geplant bis Jahresende abgeschlossen werden kann", teilt Bernhard Ruth, Sprecher der Burger Stadtverwaltung auf Anfrage mit.