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Tierschützer Polizei will Wiesenhof-Demonstranten an Einsatzkosten beteiligen

"Einen Einsatz in dieser Form hatten wir bisher noch nie", sagt Roland Michalek, Revierleiter aus Burg, zu dem Einsatz von 120 Polizeibeamten gegen Tierschützer vor dem Geflügelhof. Dieser Aufwand kostet viel Geld. Und das sollen die Tierschützer mitaufbringen.

20.05.2014, 13:55

Magdeburg (dpa) | Die Polizei will die rund 40 Tierschützer, die am Montag vor einem Geflügelhof im Jerichower Land demonstriert haben, zur Kasse bitten. Sie sollten sich an den Einsatzkosten beteiligen, sagte der Leiter des Reviers Burg, Roland Michalek, am Dienstag.

Wie hoch die Kosten tatsächlich waren, müsse noch ermittelt werden. Im Einsatz waren 120 Polizisten, darunter Spezialkräfte, sowie zusätzlich Feuerwehrleute. Die Demonstranten hatten auf Zufahrtswegen zum Geflügelhof Wiesenhof in Möckern gegen Tierschlachtung protestiert.

Weil sie sich in ein Rohr einbetoniert und sich auf Bäumen festgekeilt hatten, mussten die Beamten die Demonstranten nach Angaben der Polizei mehrere Stunden lang mit Werkzeug und Spezialeinheiten lösen.

"Unsere persönlichen Konsequenzen sind in keinem Vergleich zu den Auswirkungen der Schlachtung auf Tiere und Umwelt", sagte Tierschützer-Sprecherin Valeska Siegert. Die Demonstration ging von dem Aktionsbündnis "Mastanlagen Widerstand" aus und fand zeitgleich auch vor einem Schlachtbetrieb in Niedersachsen statt. Wiesenhof erklärte, zu widerrechtlichen Aktionen keine Aussagen zu machen.