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Pumspeicherkraftwerk Wendefurth Harzer Wasserkraft stabilisiert Stromangebot in Deutschland

28.05.2014, 01:26

Wendefurth (bfa) l Aus dem zu Thale gehörenden Altenbraker Ortsteil Wendefurth fließt bei Bedarf wieder reichlich Strom ins deutsche Stromnetz. Am Dienstag ist das Pumpspeicherkraftwerk des Energieriesen Vattenfall planmäßig in der neuen, supermodernen Schaltwarte ans Stromnetz geschaltet worden. Damit sind über zwei Jahre Generalertüchtigung geschafft, wie Kraftwerksleiter Lothar Köppke aus Blankenburg betont.

Seit Anfang 2012 sind knapp 40 Millionen Euro investiert worden, um die 1967 gebaute Anlage fit für die Zukunft zu machen. In abnahmeschwachen Zeiten wird Strom aus dem Netz entnommen und Wasser in das ebenfalls sanierte Oberbecken gepumpt. Bei Bedarf stürzt es dann in dicken Rohren rund 126 Meter bergab und treibt die zwei 40-Megawatt-starken Turbinen an, so dass Strom entsteht und ins Netz gespeit werden kann. Zunächst für vier Wochen im "leistungswirksamen Probebetrieb", wie Köppke sagt.

Wenn alles gut läuft, wonach es jetzt aussehe, beginne Ende Juni die reguläre Lieferung der sauber aus Harzwasser gewonnenen Energie. Das Kraftwerk trägt so laut Vattenfall mit zur Meisterung der Energiewende in Deutschland bei. Zugleich werden rund 20 Arbeitsplätze gesichert und nicht zuletzt auch eine touristisch interessante Sehenswürdigkeit erhalten. Gehört doch die Anlage mit den markanten Fallrohren und dem Tosbecken zu den imposanten Wasserwirtschaftsanlagen im Harz. Vom Urania-Vortragsplatz aus können die Gäste sogar per Seilrutsche spektakulär bis an das nun wieder Strom liefernde Kraftwerk hinab sausen.