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IBG-Skandal Spitzenbeamter bestreitet Fehler

Von Hagen Eichler 19.06.2014, 03:22

Magdeburg l Der Untersuchungsausschuss zu den Vorwürfen um die landeseigene Beteiligungsgesellschaft IBG hat erstmals einen damals verantwortlichen Spitzenbeamten befragt. Der frühere Finanz-Staatssekretär Karl-Peter Schackmann-Fallis wies am Mittwoch jede Verantwortung zurück. Dass der IBG-Manager Dinnies von der Osten Privatgeschäfte mit staatlich geförderten Unternehmen machte, habe er nicht gewusst.

Der CDU-Abgeordnete Thomas Leimbach hielt Schackmann-Fallis vor, im Arbeitsvertrag des Managers hätten Vorkehrungen gefehlt, um solche Interessenkonflikte zu vermeiden. Für die Formulierungen des Vertrags übernehme er die Verantwortung, sagte der einstige Spitzenbeamte. "Ich verantworte aber nicht das, was von der Osten daraus gemacht hat." Er habe nicht Tag und Nacht neben jedem Geschäftsführer stehen können.

Weiterer Zeuge war der heutige IBG-Prokurist Guido Heine, der in gleicher Funktion auch unter von der Osten gearbeitet und sich mit zehn Prozent an dessen Firma Goodvent beteiligt hatte. Er habe bis zum Bekanntwerden der Vorwürfe im Juli 2013 ein sehr gutes persönliches Verhältnis zu seinem Chef gehabt, sagte Heine, sei dann aber persönlich enttäuscht gewesen. "Wenn ich sein altes Fahrrad gesehen habe, hätte ich mir nie vorstellen können, dass er Millionen verdient hat", sagte Heine. Von der Osten selbst hatte zuletzt die Aussage verweigert.