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Jugendvideopreis Langes Marketing für kurze Filme

Für den Jugendvideopreis für Offene Kanäle Sachsen-Anhalts rühren
erstmals Studenten die Werbetrommel. Sie entwickeln eine
Marketingstrategie.

Von Katharina Remiorz 11.07.2014, 15:05

Magdeburg l Als der Jugendvideopreis im Jahre 1994 ins Leben gerufen wurde, hätte niemand erwartet, dass die aus der Amateurszene heraus entstandene Veranstaltung 20 Jahre später der größte Kurzfilmwettbewerb für junge Filmemacher in Sachsen-Anhalt sein wird. Studierende der Hochschule Magdeburg-Stendal hatten nun erstmals die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des Wettbewerbs zu werfen und übernahmen das Marketing für die diesjährige 20. Ausgabe.

"Die Studenten sind bei uns aktiv und wir haben seit vielen Jahren immer wieder gemeinsame Projekte. Außerdem war Professor Dr. Ilona Wuschig jahrelang in der Jury des Jugendvideopreises tätig", erklärt Bettina Wiengarn, Leiterin des Offenen Kanals Magdeburg, die Vergabe der Werbeaktion an die Journalistik/Medienmanagement-Studierenden. Unter dem Motto "Mach deinen eigenen Film" gestalteten sie innerhalb von neun Wochen unter anderem Postkarten und Plakate und erstellten einen Videobeitrag zur 20. Auflage des Wettbewerbs, der von dem Landesverband der Offenen Kanäle ausgelobt wird.

"Wir haben uns das Ziel gesteckt, alle werbewirksamen Mittel im Juli fertigzustellen und das hat super geklappt", sagt Christoph Wochnik, unter dessen Leitung das Marketingprojekt umgesetzt wurde. So wurde beispielsweise das Markenzeichen des Sachsen-Anhalt-weiten Jugendvideopreises, eine Figur mit Kamera und Irokesenschnitt, mithilfe von Karikaturist Philipp Hubbe zum Leben erweckt und ruft in einer vierteiligen Trailerreihe zum Mitmachen auf.

Das Drehbuch dazu hat Studentin Anna Stoltzmann geschrieben, die sich besonders für Dramaturgie und Ideenfindung interessiert: "Es war spannend, wie aus meinen Vorstellungen und dem geschriebenen Wort ein Film geworden ist."

Wenn die heiße Phase des Wettbewerbs in wenigen Wochen losgeht, werden sich die meisten der 19 Studierenden gerade im Auslandspraktikum befinden.

Um auch bis zum Einsendeschluss am 30. Oktober noch zahlreiche junge Filmtalente zum Mitmachen zu bewegen, haben sich die verbliebenen Studierenden vorrangig für den Bereich Social Media eingeteilt. "Wir haben die Webseite aktualisiert, den Facebook-Auftritt optimiert, einen Twitter-Account angelegt und werden bis zur Veranstaltung regelmäßig Inhalte posten, um auf den Jugendvideopreis aufmerksam zu machen", erklärt Studentin Rosanna Tomeit.

So ist auch geplant, live von der Preisverleihung am 16. November im Schauspielhaus Magdeburg, bei der die nominierten Filme auf Leinwand gezeigt, diskutiert und in drei Kategorien prämiert werden, zu berichten. "Ich finde es gut, dass unser Praxispartner uns ein so großes Vertrauen entgegengebracht hat und wir alles selber aktiv gestalten konnten", fasst sie die Arbeit im Projekt zusammen.

Auch Christoph Wochnik, der seit Mai 2014 an der Hochschule Magdeburg-Stendal im Fachbereich Kommunikation und Medien arbeitet und erstmals ein Seminar geleitet hat, ist mit dem Projektverlauf zufrieden: "Wir haben sozusagen als Werbeagentur für die Offenen Kanäle gearbeitet und werden, wenn der Kunde zufrieden ist, das Ganze auch im nächsten Jahr wieder machen."