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Magdeburg Ring Die Tangente wird zur Riesenbaustelle

12.07.2014, 01:26

Magdeburg l Ins Schwitzen kommen Kraftfahrer in den nächsten Monaten auf dem Magdeburger Ring. Das liegt allerdings weniger am Sommerwetter als an einer neuen Großbaustelle, die es in sich haben wird. Die Stadt will die Fahrbahn in nördlicher Richtung zwischen den Anschlussstellen Albert-Vater-Straße und Pfahlberg komplett neu ausbauen. 5,5 Millionen Euro sollen in das Projekt im nördlichen Teil der Stadtautobahn fließen.

Das Rathaus nutzt die Gunst der Stunde: 80 Prozent des Geldes kommt aus Bundesmitteln und dem Europafonds für Regionale Entwicklung (Efre). Ausgebaut werden bis November 2014 insgesamt 3,9 Kilometer Fahrbahn und 2,4 Kilometer Auf- und Abfahrten. Straße und Zufahrten erhalten neue, festere Asphaltschichten, die Wetterextremen besser trotzen können. Bisher habe man regelmäßig Probleme mit fließendem Asphalt bei großer Hitze und Frostschäden in Wintern gehabt. "Da mussten wir regelmäßig stopfen. Ich habe große Hoffnung, dass das mit dem neuen Asphalt künftig besser wird", so Tiefbauamtsleiter Thorsten Gebhardt zur Volksstimme. Eine Neuerung gibt es auch bei den Schutzeinrichtungen. Die Mittelleitplanke wird aktuellen Normen entsprechend durch Betonleitwände ersetzt, sagte Gebhardt.

Am Montag geht es los mit den vorbereitenden Arbeiten, die noch überschaubare Auswirkungen auf den Verkehr haben sollten. Da die Kraftfahrer ab dem 2. Bauabschnitt etwa Ende Juli komplett auf die westliche Fahrbahn ausweichen (1 Spur je Richtung), müssen zunächst Querungsmöglichkeiten in Höhe der Auf- und Abfahrten geschaffen werden. Das geschieht in den nächsten zwei Wochen.

"Dafür müssen punktuell die Überholspuren gesperrt werden", so der Tiefbauamtsleiter. Er verteidigte zugleich die Lösung, dass der Verkehr unabhängig vom Baufortschritt danach komplett auf die westliche Fahrbahn geführt wird. Die Verkehrsexperten seien sich einig, dass der Verkehr so sicherer und flüssiger laufe als mit einer "Salamitaktik" zwischen den Baufeldern. Dennoch müssen die Verkehrsteilnehmer mit erheblichen Behinderungen rechnen, zumal in Ringnähe immer wieder weitere Baustellen zum Beispiel der MVB laufen.