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Gesunkene "Rothensee" Bis Freitag soll der Mittellandkanal wieder frei sein

Von Ivar Lüthe 06.11.2014, 02:17

Bergfriede l Am Mittellandkanal bei Oebisfelde (Landkreis Börde) hat am Mittwoch die Bergung des gesunkenen Güterschiffes "Rothensee" begonnen. Mit einem Schwimmkran wurde zunächst das Heck des 67 Meter langen und 300 Tonnen schweren Frachters angehoben. Dabei brach die vor einer Woche mit einem anderen Güterschiff kollidierte "Rothensee" noch weiter auseinander. In der Mitte des Schiffes tat sich ein klaffender Riss auf.

"Das verzögert die Bergungsarbeiten. Jetzt müssen Stahlplatten an den Rumpf geschweißt werden", sagte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Uelzen am Mittwoch. Dennoch sei die niederländische Bergungsfirma weiter guter Dinge, das Schiff schwimmfähig zu bekommen.

Geplant ist, die Rothensee am heutigen Donnerstag soweit abgedichtet und leergepumpt zu bekommen, dass sie aus der Fahrtrinne des Kanals geschoben werden kann. Der Frachter soll dann zum Abwracken in einen Hafen geschleppt werden. Läuft alles nach Plan, könnte der Mittellandkanal im Laufe des Freitags wieder freigegeben werden. Derzeit warten etwa 50 Schiffe auf die Durchfahrt.

Vor einer Woche war die Rothensee beim Anlegen quer auf den Mittellandkanal getrieben, das Güterschiff "Andromeda" war ihr in die Seite gefahren. Die Wasserschutzpolizei hat Ermittlungen wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs gegen den Kapitän der Andromeda eingeleitet. Beamte waren am Mittwoch für ihre Ermittlungen auch vor Ort.

Es gebe Anhaltspunkte, dass der Führer der Andromeda nicht alles unternommen hatte, um sein Schiff rechtzeitig zum Stehen zu bringen.