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Abriss zieht fast Katastrophe nach sich Plötzlich führt die Treppe ins Nichts

Eine Gefahr sollte abgewendet werden. Doch der Abriss eines einsturzgefährdeten Hauses im Güstener Rosental (Salzlandkreis) zog beinahe eine Katastrophe nach sich. Denn der Giebel des benachbarten Hauses rutschte in sich zusammen. Verletzt wurde niemand. Die Bewohner zogen in die Notunterkunft der Stadt.

Von Falk Rockmann 22.11.2014, 02:09

Güsten l Es geschah im Rahmen einer Gefahrenabwehr. Der Dachstuhl eines leer stehenden Hauses im Rosental hatte sich in Richtung Nachbargrundstück verschoben. Ein Statiker bestätigte die Einsturzgefahr. Mit dem Bauordnungsamt des Salzlandkreises wurde entschieden, unverzüglich den Abbruch des Gebäudes einzuleiten. Am Mittwoch begann eine Firma aus Schönebeck damit. Die Bewohner des Nachbargebäudes wurden gebeten, den Gefahrbereich zu meiden, heißt es vom Amt.

Die Abrissarbeiten waren Mittwochnachmittag fast erledigt. Donnerstagmorgen sollte die weitere Vorgehensweise zur verbliebenen Giebelwand des anderen Nachbarn abgestimmt werden. Diese Wand war mit dem Abrissgebäude ursprünglich verbunden, besaß jedoch keine Verankerung. Eine neue habe auf Grund des schlechten Zustands und wegen verschiedener Baustoffe wie Lehmziegel, Stampflehm und Ziegelmauerwerk nicht vorgenommen werden können, heißt es in der Stellungnahme des Bauordnungsamts. Deshalb sollte daneben unverzüglich eine neue Giebelwand errichtet werden. Dazu kam es jedoch nicht mehr. Der lockere Giebel rutschte in sich zusammen.

Zum Glück wurden weder Bewohner noch Bauarbeiter verletzt. Die beiden Bewohner zogen in die Notunterkunft der Stadt. Die Energiezufuhr zum Gebäude wurde unterbrochen. Die Firma stellte gestern eine Notabstützung des Gebäudes zur Errichtung einer neuen Giebelwand her.