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Das Wahldesaster von Stendal

26.11.2014, 01:07

Drei Tage vor der Wiederholung der Briefwahl am 9. November wird bekannt, dass es zur massiven Fälschung von BriefwahlVollmachten im Mai gekommen war. Es soll sich um mehr als 50 Fälle handeln.

Die Staatsanwaltschaft konzentriert sich nach eigenen Angaben "auf mehr als zehn Beschuldigte", die weitgehend dem Umfeld des bisherigen CDU-Stadtrates Holger Gebhardt zuzuordnen sein sollen. Er hatte am 25. Mai 689 seiner 837 Stimmen über die Briefwahl erhalten.

Möglich wurde dies durch eine Verwaltungspanne im Rathaus. Mitarbeiterinnen des Wahlbüros gaben 189 Briefwahlunterlagen an lediglich zwölf Bevollmächtigte heraus - erlaubt sind maximal vier pro Person. Der Stadtrat hatte daher im Juli die Wiederholung der Briefwahl beschlossen.

Der CDU-Kandidat hatte Parteifreunde und Vertraute als Boten eingespannt. Die Staatsanwaltschaft untersucht derzeit, ob sie gewusst haben, dass ein Teil der Vollmachten gefälscht waren. (mr)