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Otto-von-Bismarck-Stiftung Zum Jubiläum gibt es Sonderschauen als Geschenk

Die Otto-von-Bismarck-Stiftung richtet den Blick auf das erste Museum von 1891 in Schönhausen und auf die Adelsfamilie.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 16.03.2015, 02:29

Schönhausen l Zwei Sonderausstellungen im Schönhauser Bismarck-Museum sind das Geschenk der Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen zum 200. Geburtstag des ersten deutschen Reichskanzlers. Am 1. April 1815 hatte Otto von Bismarck in Schönhausen das Licht der Welt erblickt. Das seit 1998 bestehende Museum, das sich im Seitenflügel des einstigen Schlosses befindet, wirft in einer Sonderschau einen Blick zurück: "Geschenkt: Das Schönhauser Bismarck-Museum von 1891 und seine Schätze". In jenem Jahr wurde das erste Museum zu Ehren des Reichskanzlers eröffnet. Der war damals 76 Jahre alt und legte Wert darauf, dass das Museum in seinem Geburtsort eingerichtet wird. Es befand sich im Gut II, wo heute nach umfassender Sanierung Sitz der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land ist. Zu DDR-Zeiten und auch noch in den 90er Jahren war hier die Schule untergebracht.

Bei der zweiten Sonderschau handelt es sich um den Part "Familie" der dreigliedrigen Ausstellung "Bismarck: Familie-Politik-Mythos" in Zusammenarbeit mit der Stiftung in Friedrichsruh und dem Museum in Bad Kissingen. Seit 1562 ist die Adels-Familie in dem Dorf an der Elbe ansässig. Das Schloss ist um 1700 gebaut worden, das Gut II um 1730. Die Letzte derer von Bismarck, Fürstin Marguerite (Schwiegertochter des Reichskanzlers), musste 1944 ihre Koffer packen. 1958 ist das Schloss gesprengt worden, nur der Seitenflügel blieb stehen. Die Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen mit der Leiterin Dr. Andrea Hopp an der Spitze hörte am Sonntag viel Lob. So zeigte sich Ernst von Bismarck, Vorsitzender des Familienverbandes, angetan von den Bemühungen, Otto von Bismarck in einem ausgewogenen Bild ohne Schwarz-Weiß-Malerei zu betrachten. Dem schloss sich Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) an: "Wer deutsche Geschichte verstehen will, der muss sich diese Ausstellung ansehen. Auch wer schon einmal hier war, sollte wiederkommen an diesen historischen Originalplatz - der Besuch der beiden Sonderschauen lohnt sich auf jeden Fall."

Zahlreiche Veranstaltungen, auch von der Kirche organisiert, gibt es im Jubiläumsjahr. Am eigentlichen Geburtstag sind unter anderem Ministerpräsident a.D. Wolfgang Böhmer und der russische Botschafter Gast beim Gedenkgottesdienst. Zeitgleich findet der Festakt der Stiftung in Berlin statt.