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Nach Prozessende Magdeburgerin trainiert weiter für Flug ins All

04.04.2015, 01:17

Magdeburg (mf) l Der Veranstalter des geplanten Weltraumfluges, den die Magdeburger Kfz-Meisterin Heike Düsterhöft antreten soll, zeigte sich über den Prozessausgang am Mittwoch erleichtert.

Henning Richard Haltinner von Haltinner Space Experiences: "Falls die Entscheidung anders ausgefallen wäre, hätten wir eine fünfstellige Summe in den Sand gesetzt." Die Magdeburgerin hatte bereits das erste Trainining in Holland für die Schwerelosigkeit absolviert. Das nächste soll im Herbst im Gagarin-Kosmonauten-Trainingszentrum in Russland stattfinden.

Ein Gebrauchtwagenhändler hatte die Magdeburgerin vor dem Landgericht verklagt, weil dieser sich nach dem Tausch eines sieben Jahre alten Mercedes gegen den exklusiven Gewinn über den Tisch gezogen fühlte. Doch nach Ansicht von Richter Jörn Draake konnte der Kläger seine Version nicht beweisen. Die Klage wurde aus diesem Grund abgewiesen. Den Streitwert hat er auf 80000 Euro festgesetzt. Der Autohändler muss nun auch die Kosten des Verfahrens tragen. Er kann aber noch Berufung einlegen. Heike Düsterhöft zeigte sich nach der Urteilsverkündung erleichtert: "Ich bin sehr froh, dass es so gekommen ist." Sie habe sich trotz des Streits vor Gericht auch weiter auf den Flug vorbereitet, treibe zweimal in der Woche Fitness und ernähre sich gesund.

Laut Haltinner wird Düsterhöft im Herbst mit einem russischen Flugzeug zehn Parabeln für ihre Vorbereitung zur Schwerelosigkeit fliegen. Bei dem Flug ins Weltall wird diese fünf bis sechs Minuten in bis zu 110 Kilometer Höhe anhalten. Allerdings rechne der Raumfahrt-Unternehmer erst 2017 mit einem entgültigen Start der "Lynx Mk II". Der Vorgänger soll erstmals dieses Jahr von der Mojave-Wüste (USA) aus aufsteigen.