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Aufgespießt: Aufregung über andere Verkehrsteilnehmer Autofahrer sind das größte Ärgernis auf den Straßen

Von dpa/mr 07.04.2015, 01:21

Die größten Kritiker der Elche sind selber welche - diese leichte Abwandlung des früheren Klassikers der Sponti-Sprüche trifft offenbar auch auf den Straßenverkehr zu. Das haben zumindest die Mitarbeiter des Meinungsforschungsinstituts YouGov ermittelt: Knapp die Hälfte (47 Prozent) der Menschen, die selbst motorisiert unterwegs sind, regen sich am meisten über andere Autofahrer auf. Dabei nannten Frauen häufiger Autofahrer als Haupt-Übeltäter als Männer (52 zu 43 Prozent).

Vier von fünf der Befragten glauben übrigens, dass sie so gut wie der Durchschnitt oder besser fahren. Insgesamt vier Prozent sagen allerdings von sich selbst, sie führen schlechter Auto als der Durchschnitt.Beim Meinungsklima gibt es auch ein Stadt-Land-Gefälle: Jeder Dritte glaubt, die besten Autofahrer kämen aus der Stadt. Die geringsten Fähigkeiten werden insgesamt Menschen vom Land zugetraut.

"Das Ziel ist immer, möglichst schnell von A nach B zu kommen. Alles, was mich dabei aufhält, ist ein Ärgernis", versucht Verkehrspsychologe Wolfgang Fastenmeier eine Erklärung. Besonders andere Fahrer könnten dabei als direkte Kontrahenten gesehen werden - auf die sich die Wut entlädt.

Manchmal geht das so weit wie in Mannheim, als ein Fahrer vor Wut auf seinen Unfallgegner gleich noch zweimal auf dessen Wagen auffuhr. Oder wie in Gelsenkirchen, als zwei Rivalen um eine Parklücke derart ausrasteten, dass sie mit Messer und Pfefferspray aufeinander losgingen. Da knutscht kein Elch mehr.