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Tarifverhandlungen Kitas im Norden Sachsen-Anhalts vorerst streikfrei

07.05.2015, 01:21

Halle/Dresden (dpa/st) l Eltern von Krippen- und Kindergartenkindern in 50 kommunalen Kitas in Halle müssen sich ab Freitag auf einen unbefristeten Streik einrichten. Bis kommenden Dienstag ruft die Gewerkschaft Verdi den gesamten Sozial- und Erziehungsdienst in der Stadt Halle zum Ausstand auf, sagte ein Verdi-Sprecher am Mittwoch.

Rund 250 pädagogische Mitarbeiter seien bei Verdi organisiert. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat ihre Mitglieder in Halle für Freitag zum Streik aufgerufen. In der kommenden Woche folgen aller Voraussicht nach Streiks in weiteren Regionen. Ob und wo ab kommender Woche im nördlichen Sachsen-Anhalt gestreikt wird, sei offen, sagte ein Verdi-Sprecher der Volksstimme. Mehr Informationen soll es am Freitag geben.

Auf das Verständnis der Eltern setzt die Verdi-Bezirksgeschäftsführerin im Norden Sachsen-Anhalts, Annett Kannenberg-Bode. "Wir werden punktuell und einzelne Träger bestreiken." Wenn Eltern flächendeckend unbezahlten Urlaub nehmen müssten, sei das der Sache nicht dienlich. Die Familien sollten jeweils 48 Stunden im Voraus informiert werden.

Das pädagogische Personal kämpft im Tarifkonflikt um eine höhere Eingruppierung und damit bis zu 10 Prozent mehr Lohn. In Sachsen-Anhalt sind laut Sozialministerium 992 von 1773 Kindertageseinrichtungen in kommunaler Trägerschaft von Städten und Gemeinden. Dort seien 6500 Pädagogen beschäftigt.